Volltext: Der Völkerkrieg Band 4 (4 / 1916)

8-t Die russischen Kriegsschauplätze bis zur Wiedereroberung von Przemysl 
auch fünfzehn Maschinengewehre entrissen. Im Oportale und im Quellgebiet des 
Strhj scheiterten gleichzeitig heftige feindliche Angriffe an unseren und an deutschen 
Stellungen unter schweren Verlusten des Gegners. Der gestrige Tag brachte 2150 Gefan 
gene ein. Die sonstige Lage ist unverändert. 
11. April 1915. 
Jn Westgalizien herrscht Ruhe. In den Beskid en hat sich nichts ereignet. Im 
Waldgebirge dauern die Kämpfe in einzelnen Abschnitten noch fort. Oestlich des 
Uzsoker Passes wurden bei Ausnützung der Erfoge vom 9. April weitere neun 
Offiziere und 713 Mann gefangen, zwei Maschinengewehre erbeutet. An der Front in 
Südostgalizien nur Geschützkampf und kleinere nächtliche Unternehmungen. 
12. April. 
In Westgalizien stellenweise Geschützkampf. 
An der Karpathen front wurden im Waldgebirge, besonders in den Abschnitten 
östlich des Uzsoker Passes, mehrere russische Angriffe unter großen Verlusten des 
Feindes abgewiesen, in Summe 830 Mann gefangen. 
In Südostgalizien und in der Bukowina vereinzelte heftige Geschützkämpfe. 
13. April. 
Die seit ungefähr 20. März andauernde russische Offensive in den Karpathen ist 
an der ganzen Front zum Stehen gekommen. 
Als in den erbitterten Kämpfen während der Ostertage der vom Gegner mit starken 
Kräften versuchte Durchbruch im Laborcza- und Ondavatale gescheitert war, 
versuchte der Feind im Waldgebirge beiderseits des Uzsoker Passes erneuert vor 
zudringen. Auch hier wurden in den letzten Tagen alle Angriffe der Russen unter großen 
Verlusten des Feindes zurückgeschlagen. Die sonstige Lage ist unverändert. 
14. April. 
Die allgemeine Lage ist unverändert. An der Karpathen front waren in den 
meisten Abschnitten nur Geschützkämpfe im Gange. Nordöstlich des Uzsoker Passes 
wurde eine von den Russen vor Tagen besetzte Stellung in ihrer ganzen Ausdehnung 
durch den Angriff der tapferen ungarischen Jnfanterieregimenter Nr. 19 und 26 erobert. 
In Südostgalizien herrscht Ruhe. 
15. April. 
In Westgalizien scheiterte bei Ciezkowice an der Biala in den Morgen, 
stunden des 14. April ein Vorstoß der Russen. 
Auf den Höhen beiderseits Whsocko am Stryj griffen stärkere russische Kräfte 
die Stellungen unserer Truppen an. Nach heftigem Kampfe wurde der Gegner geworfen, 
im Gegenangriffe eine wichtige Höhe gewonnen und besetzt, drei Offiziere und 
661 Mann gefangen. Im übrigen an der Karpathen front nur Geschützkampf, in 
vielen Abschnitten Ruhe. 
Jn Südostgalizien und in der Bukowina keine Ereignisse. 
16. April. 
In den Karpathen kam es nur im Waldgebirge zu vereinzelten Kämpfen. Vor 
gehende russische Infanterie wurde, wie immer, unter bedeutenden Verlusten abgewiesen; 
450 Gefangene. Partielle Kämpfe imStryjtale brachten weitere 268 Gefangene ein. 
17. April 1915. 
An der Karpathen front ist die Situation unverändert. Im Waldgebirge, wo die 
Rüsten stellenweise ihre heftigen Angriffe wiederholten, wurden 1290 Mann gefangen. 
Bei diesen Angriffen und bei mehreren während der Nacht versuchten Vorstößen erlitt 
der Feind wieder schwere Verluste. 
JnSüdostgalizien und in der Bukowina Geschützkampf.
	        
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