Volltext: Der Völkerkrieg Band 3 (3 / 1915)

40 Die russischen Kriegsschauplätze bis zur Winterschlacht in Masuren 
4. November 1914. 
Oesterreichisch-ungarischeMeldung: Die Bewegungen unserer Truppen in 
Russisch-Polen wurden gestern vom Feinde nicht gestört. Eines unserer Korps nimmt aus 
den Kämpfen auf der L y s a G o r a 20 Offiziere und 2200 Mann als Gefangene mit. 
6. November. 
Oesterreichisch-ungarische Meldung: Ungehindert vom Feinde nehmen 
unsere Heeresbewegungen in Russisch-Polen den beabsichtigten Verlauf. Wenn den 
Russen an einzelnen Teilen der Front, trotz der örtlichen günstigen Situation gewonnener 
Boden wieder vorübergehend überlassen wird, so ist dies in der Gesamtlage begründet. 
10. November. 
In Russisch-Polen bei K o n i n zersprengte unsere Kavallerie ein russisches Bataillon, 
nahm 500 Mann gefangen und erbeutete acht Maschinengewehre. 
12. November. 
Im Osten warf unsere Kavallerie östlich K a l i s ch die erneut vorgegangene überlegene 
russische Kavallerie zurück. 
Oesterreichisch-ungarische Meldung: Außer einem siegreichen Reiter 
kampfe bei K o s m i n e k gegen ein russisches Kavalleriekorps fanden auf dem nordöst 
lichen Kriegsschauplätze keine größeren Gefechte statt. 
14. November. 
In der Gegend W l o c l a w e c wurde ein russisches Armeekorps zurückgeworfen. 1500 
Gefangene und zwölf Maschinengewehre fielen in unsere Hände. 
16. November. 
Die aus Westpreußen operierenden Truppen wehrten bei Sold au den Anmarsch 
russischer Kräfte erfolgreich ab und warfen am rechten Weichselufer vormarschierende 
starke russische Kräfte in einem siegreichen Gefecht bei L i p n o auf P l o z k zurück. Dabei 
wurden bis gestern 5000 Gefangene gemacht und zehn Maschinengewehre erbeutet. 
In den seit einigen Tagen in Fortsetzung des Erfolges bei W l o c l a w e c stattgehabten 
Kämpfen fiel die Entscheidung. Mehrere uns entgegengetretene russische Armeekorps 
wurden bis über K u t n o zurückgeworfen. Sie verloren nach den bisherigen Feststellungen 
23 000 Mann an Gefangenen, mindestens 70 Maschinengewehre, sowie mehrere Geschütze. 
18. November. 
In Polen haben sich in der Gegend nördlich Lodz neue Kämpfe entsponnen, deren 
Entscheidung noch aussteht. Südöstlich Sold au wurde der Feind zum Rückzug auf 
Mlawa gezwungen. 
19. November. 
Oesterreichisch-ungarische Meldung: Die Schlacht in Russisch-Polen 
nimmt einen günstigen Fortgang. Nach den bisherigen Meldungen machten unsere Trup 
pen 7000 Gefangene und erbeuteten 18 Maschinengewehre und auch mehrere Geschütze. 
20. November. 
Die über Mlawa und Lipno zurückgegangenen Teile des Feindes setzten ihren 
Rückzug fort. Südlich Plozk schritt unser Angriff fort. In den Kämpfen um Lodz 
und östlich C z e n st o ch a u ist noch keine Entscheidung gefallen. 
21. November 1914. 
Die Verfolgung des über Mlawa und bei P l o z k zurückgeschlagenen Feindes wurde 
fortgesetzt. Bei Lodz machten unsere Angriffe Fortschritte. 
In der Gegend östlich von Czenstochau kämpfen unsere Truppen Schulter an 
Schulter mit denen unserer Verbündeten und gewinnen an Boden. 
Oesterreichisch-ungarische Meldung: In den Kämpfen nordöstlich 
Czenstochau ergaben sich zwei feindliche Bataillone.
	        
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