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D i e Jagd auf die deutschen Uebersee-Kreuzer 291 
Während unsere drei 
Kreuzer mit „Nürnberg" 
und „Leipzig" im Ge 
fecht waren, gelang es 
„Dresden" zu entkom 
men. „Glasgow" war 
der einzige Kreuzer, der 
Aussicht auf Verfolgung 
hatte; aber er war voll 
ständig beschäftigt, da 
es eine Stunde Zeit be- 
durste,bevor „Cornwall" 
und „Kent" an „Nürn 
berg" oder „Leipzig" 
herankommen konnten. 
Während dieser Zeit ge 
lang es der „Dresden", 
ihre Entfernung von 
unseren Schiffen zu ver 
größern. Um 11 Uhr 27 
Minuten morgens hatte 
„Bristol" und „Macedo- 
nia" die beiden Kohlen 
dampfer „Baden" und 
„Santa Isabel" bei Port 
Pleasant zum Sinken ge 
bracht." 
Der vorstehende eng 
lische Bericht wird von 
deutschen Ueberlebenden 
fast in allen Punkten 
bestätigt. Wie der Ka 
pitän der nach Punta 
Arenas entkommenen „Dresden" dort erzählte, hatte Graf Spee von vornherein die 
Absicht, an den Falklandsinseln das englische Geschwader anzugreifen, das er auf Grund 
sicherer Erkundungen auf sechs Schiffe schätzte. Am Morgen des 8. Dezembers sichtete das 
deutsche Geschwader die Falklandsinseln, und „Gneisenau" fuhr mit einem kleinen Kreuzer 
voraus, um die Anzahl der englischen Schisse festzustellen und diese zum Kampfe herauszu 
fordern. Die aufklärenden Kreuzer stellten fest, daß die Zahl der englischen Schiffe größer 
war, als man angenommen hatte. Trotzdem entschloß sich Vizeadmiral von Spee, den 
Kamps aufzunehmen. Das deutsche Geschwader wurde dann zuerst von sechs englischen 
Schiffen angegriffen, denen sich später noch zwei vom Typ des „Jnvincible" zugesellten. 
Als der Geschwaderkommandant diese Schiffe sichtete, trachtete er, den Kamps wegen der 
ungeheuren Uebermacht der Engländer abzubrechen. Der Feind folgte jedoch dank der 
größeren Schnelligkeit seiner Schiffe, so daß Vizeadmiral von Spee sich entschloß, den 
Kampf mit „Scharnhorst" und „Gneisenau" allein aufzunehmen und diese beiden Schiffe 
zu opfern, um die kleinen Kreuzer zu retten, denen er befahl, sich zurückzuziehen. Von 
dem weiteren Verlauf der Seeschlacht hatte der Kapitän nur durch aufgefangene Funken 
sprüche unvollständig Kenntnis erhalten. Auch über die Verluste der Engländer hatte