Volltext: Der Völkerkrieg Band 3 (3 / 1915)

214 Die Türkei und der Heilige Krieg bis zu den Dardanellen-Kämpfen 
2. Januar 1915. 
Bei unseren persischen Brüdern finden wir große Zuneigung. Vereint mit persischen 
Stämmen haben unsere Truppen am 29. Dezember bei Miandoab, 50 Kilometer 
nordöstlich von Sautschbulak, 4000 Russen, die über zehn Geschütze verfügten, vollständig 
geschlagen. Der Feind verlor über 200 Tote, eine große Zahl an Verwundeten und 
sechs seiner Geschütze, eine Menge Gewehre, Munition und Kriegsmaterial. 
5. Januar. 
Unsere Truppen haben im Verein mit den verbündeten Stämmen außer den Erfolgen 
bei Miandoab weitere Erfolge in Aserbeidschan erzielt. Aus ihrem Rückzüge 
ließen die Russen zwei Geschütze und zahlreiche Gefangene zurück. Südlich von Mian 
doab schlug eine andere türkische Kolonne den Feind und erbeutete Waffen und Munition. 
6. Januar. 
Unsere aus der Richtung Somay und Bajirgue vorrückenden Truppen haben U r m i a, 
einen wichtigen Stützpunkt der Russen, besetzt. 
8. Januar. 
Unsere in Aserbeidschan operierenden Truppen haben K o t u r besetzt. Der Feind hat 
auch diese Gegend verlassen und sich in der Richtung auf S e l m a s und C h o i zurück 
gezogen. Unter den in den Kämpfen bei M i a n d o a b Gefallenen sollen sich auch Groß 
fürst Alexander Michailowitsch und der russische Konsul von Sautschbulak befinden. 
10. Januar. 
Unsere in Aserbeidschan operierenden Abteilungen verfolgen nach der Besetzung von 
Urmia und Kotur trotz der Witterungsunbilden den Feind, der sich zurückzieht. 
14. Januar. 
Unsere Truppen rücken, unterstützt von persischen Kontingenten, beständig in Aser 
beidschan vor, um das Land von dem russischen Joche zu befreien. Sie haben dort 
einen neuen großen Erfolg davongetragen, indem sie gestern Täbris und Selmas, 
die beiden letzten russischen Stützpunkte in dieser Gegend, besetzt haben. Die Russen, 
welche die Absicht hatten, sich hartnäckig zu verteidigen, verließen in Unordnung diese 
beiden Orte. Ein Anzahl Meharisten, die einen Teil der englischen Besatzungstruppen 
in Aegypten gebildet hatten, Haben sich unserer Vorhut ergeben. 
RussischeMeldung: DerStab derKaukasus-Armee teilt, um falschen Auffassungen 
entgegenzutreten, mit: In Aserbeidschan führten wir eine Konzentration unserer Truppen 
an bestimmten Stellen aus, was die Räumung mehrerer vorher besetzter Punkte not 
wendig machte. Diese Umgruppierung fand nicht statt unter dem Druck des Feindes, 
sondern als die Folge der festgesetzten Pläne. Während dieser Operationen ereignete sich 
keine wichtige Aktion außer einem Tressen, das sich zu unseren Gunsten wendete, bei 
M i a n d o a b. Aus diese Weise haben wir Aserbeidschan nicht geräumt, sondern wir 
haben nur eine Dislokation vorgenommen, die den neuen Konjunkturen mehr entspricht. 
25. Januar. 
Unsere in Aserbeidschan gegen die russischen Streitkräste operierenden Truppen haben 
überall Erfolge davongetragen, ausgenommen bei C h o i, in dessen unmittelbarer Um 
gebung die Kämpfe fortdauern. Die Russen wurden aus allen bedeutenden Punkten in 
Aserbeidschan einschließlich Täbris geworfen. 
29. Januar 1915. 
Die seit einer Woche in Aserbeidschan im Gange befindliche Schlacht in der Um 
gegend von Choi gegen die feindlichen Hauptkräfte wird zu unseren Gunsten fortgesetzt. 
Choi ist der letzte Zufluchtsort der Russen in Aserbeidschan. Am 27. Januar nahmen 
unsere Truppen im Süden von Choi die erste Linie der befestigten feindlichen Stellungen, 
die aus mehreren Linien bestehen.
	        
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