Volltext: Der Völkerkrieg Band 3 (3 / 1915)

zum Major im 100. Infanterieregiment, 1889 zum Oberstleutnant im selben Regiment und im 
Jahre 1890 zum Obersten und Kommandanten dieses Regiments. Bald darauf wurde er zum 
Inhaber des 41. Infanterieregiments, 1891 zum Kommandanten des Jagzygier und Kumanier 
Husarenregiments Nr. 13, später zum Kommandanten der 9. Jnfanteriebrigade in Olmütz und 
1893 zum Generalmajor ernannt. Im Juli 1894 trat er als Hochmeister an die Spitze des 
Deutschen Ritterordens und wurde im selben Jahre auch Inhaber des Infanterieregiments 
Hoch- und Deutschmeister Nr. 4. Im Jahre 1896 avancierte er zum Feldmarschalleutnant und 
war von 1896 bis 1900 Kommandant der 25. Infanteriedivision. Am 3. April 1900 wurde er 
zum Kommandanten des 14. Korps und kommandierenden General und Landesverteidigungs 
kommandanten in Innsbruck, 1901 zum General der Kavallerie befördert. Im Oktober 1908 ist 
der Erzherzog zum Generaltruppeninspektor und Landesverteidigungsoberkommandanten in Tirol 
ernannt worden, von welchem Posten er im Juni 1912 auf seine Bitte aus Gesundheitsrücksichten 
enthoben und auf ein Jahr beurlaubt wurde. Erzherzog Eugen ist Chef des preußischen 
Kürassierregiments Graf Wrangel Nr. 3. 
Feldmarschalleutnant Stephan v. Sarkotic wurde am 4. Oktober 1858 in Sinac in 
Kroatien geboren. Nach Absolvierung des Militärkollegiums zu St. Pölten und der Wiener- 
Neustädter Akademie wurde er als Leutnant im Infanterieregiment Nr. 16 ausgemustert. 
1879 bis 1882 nahm er an allen Expeditionen im Okkupationsgebiet Anteil, ist 1884 zum Ober 
leutnant ernannt, zum Infanterieregiment Nr. 74 transferiert und 1885 nach Zurücklegung 
der Kriegsschule dauernd dem Generalslab zugeteilt worden. Im Jahre 1889 wurde er Haupt 
mann und für die Dauer eines Jahres nach Kasan entsendet, um dort die russische Sprache 
und die russischen Verhältnisse zu studieren. 1892 in das Evidenzbureau des Generalstabes ver 
setzt, entwickelte er eine rege publizistische Tätigkeit, namentlich über Rußland. Nach einjähriger 
Truppendienstleistung im 66. Infanterieregiment wurde er als Generalstabschef der 27. Jnfan- 
terietruppendivision in Essegg zum Major, 1898 zum Oberstleutnant befördert, 1899 zum 
91. Infanterieregiment versetzt und dann 1900 zum Generalstabschef des Kriegshafens in Pola 
sowie 1901 zum Oberst ernannt. Zwei Jahre später kam er als Generalstabchef zum zwölften 
Korpskommando nach Hermannstadt, wurde 1907 Kommandant der 5. Jnfanteriebrigade in Linz 
und Generalmajor, 1908 zur 88. Landesschützenbrigade in Bozen versetzt und 1910 zum Kom 
mandanten der 44. Landwehr-Jnfanterietruppendivision ernannt. 1911 erfolgte seine Ernennung 
zum Feldmarschalleutnant und seine Betrauung mit dem Kommando des königlich ungarischen 
Agramer kroatisch-slawonischen 6. Landwehrdistrikts. 
Feldmarschalleutnant Alfred Kraus, hat einen großen Teil seiner Dienstzeit im General 
stabe zugebracht. Er wurde am 26. April 1862 zu Zara geboren und 1880 aus der Theresianischen 
Militärakademie als Leutnant zum Infanterieregiment, damals Georg Prinz von Sachsen, 
Nr. 11 ausgemustert. Nach Absolvierung der Kriegsschule zum Oberleutnant befördert, hat er 
auf verschiedenen besonderen Generalstabsposten Verwendung gefunden und war vor Ausbruch 
des Krieges Kommandant der Kriegsschule. 
2. Januar 1915. 
Kaiser Franz Josef hat die Uebernahme in den Ruhestand des Generals Ritter 
Liborius v. Frank auf seine aus Gesundheitsrücksichten gestellte Bitte angeordnet. 
Wiederaufnahme der Kämpfe in der Macva und die Einnahme von Sabac 
Nach längerer Operationspause ergriffen die österreichisch-ungarischen Truppen Mitte 
Oktober 1914 von neuem die Offensive gegen die in der Macva stehenden serbischen 
Streitkräfte. Ein militärischer Mitarbeiter der Wiener „Neuen Freien Presse" gibt von 
den Kämpfen, die vorher stattfanden und in Band II, S. 81 ff. geschildert worden 
sind, folgende kurze Zusammenfassung: 
„Die Serben hatten Anfang September 1914 die stark bewaldeten Mittelgebirgshöhen 
zwischen Zvornik und Krupanj, die Boranja Planina, besetzt und sich dort mächtige Be 
festigungen geschaffen, teilweise unter Verwertung von Beton. Nach vierzehntägigen 
Kämpfen eroberten die österreichisch-ungarischen Truppen am 22. September die beherr 
schenden Höhen westlich von Krupanj und behaupteten sich in der Folgezeit, alle Gegen 
angriffe der Serben blutig abweisend, in den eroberten Stellungen. Die Zeit für eine 
Fortsetzung der Offensive war aber damals noch nicht gekommen, da große Teile der auf 
dem Balkan verwendeten österreichisch-ungarischen Streitkräfte zur Vertreibung der in
	        
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