Volltext: Der Völkerkrieg Band 3 (3 / 1915)

94 Die russischen Kriegsschauplätze bis zur Winterschlacht in Masuren 
31. Januar 1915. 
In den Karpathen verlief der Tag ruhiger. Im Waldgebirge wird noch um 
einige knapp nördlich der Paßhöhen liegende Stellungen gekämpft. 
1. Februar. 
Die allgemeine Situation in den K a r p a t h e n ist seit den letzten Ereignissen unver 
ändert. Neue russische Angriffe westlich des Lupkower Sattels wurden abgewiesen. 
Bei einem Gefechte im Waldgebirge verlor der Feind an Gefangenen fünf Offiziere, 
800 Mann, zwei Gefchütze und zwei Maschinengewehre. 
2. Februar. 
Die allgemeine Situation hat sich nicht geändert. In den Karpathen dauern die 
Kämpfe im westlichen Frontabschnitt an. In der Mitte der Front kämpfen deutsche und 
unsere Truppen mit Erfolg. 
3. Februar. 
In den Ostbeskiden wurden neue sehr heftige Angriffe, die auch nachts andauer 
ten, wieder unter schweren Verlusten der Russen zurückgeschlagen. Die Kämpfe im 
mittleren Waldgebirge nehmen einen günstigen Verlauf. Die verbündeten 
Truppen, die gestern vom Feinde hartnäckig verteidigte Höhenstellungen eroberten, mach 
ten 1000 Gefangene und erbeuteten mehrere Maschinengewehre. 
4. Februar. 
Die Kämpfe in den Karpathen dauern mit unverminderter Heftigkeit an. Im 
westlichen Frontabschnitt wurden feindliche Angriffe abgewiesen. Ten im mittleren 
Waldgebirge vordringenden eigenen Kolonnen gelang es auch gestern, erneut 
Raum zu gewinnen und einige hundert Gefangene zu machen. 
Deutsche Meldung: In den Karpathen kämpfen feit einigen Tagen deutsche 
Kräfte Schulter an Schulter mit den österreichisch-ungarischen Armeen. Die verbün 
deten Truppen haben in dem schwierigen und verschneiten Gebirgsgelände eine Reihe 
schöner Erfolge erzielt. 
6.—8. Februar. 
An der ganzen Karpathenfront dauern die Kämpfe an. 
9. Februar. 
Im Waldgebirge gelang es gestern nachmittag den verbündeten Truppen, einen 
den den Russen hartnäckig verteidigten Ort nördlich des Sattels von V o l o v e c nach 
mehrtägigen Kämpfen zu nehmen. Zahlreiche Gefangene wurden gemacht, viel Muni 
tion und Kriegsmaterial erbeutet. An der übrigen Karpathenfront heftige 
Kämpfe. Im westlichen Abschnitt scheiterten mehrere russische Angriffe, wobei 340 Ge 
fangene und drei Maschinengewehre in unsere Hände fielen. 
11. Februar. 
An der Karpathenfront wurden im Abschnitt westlich des Uszokerpaffes 
russische Angriffe und einzelne partielle Vorstöße unter starken Verlusten des Feindes 
zurückgeschlagen. Im Waldgebirge sind erneuert Fortschritte zu verzeichnen, mehrere 
hundert Gefangene sowie Maschinengewehre wurden eingebracht. 
12. Februar. 
Die Kämpfe an der Karpathenfront dauern überall an. Im Angriff der Verbündeten 
wird, trotz erbitterten feindlichen Widerstandes uNd Einsetzen von russischen Verstärkungen, 
die aus allen Richtungen zusammengezogen werden, Schritt um Schritt Raum gewonnen. 
13. Februar 1915. 
Die Situation an der Karpathenfront ist im westlichen mittleren Abschnitt im 
allgemeinen unverändert. Die starken russischen Gegenangriffe zunächst des Dukla- 
Passes sind seltener geworden, im östlichen Abschnitt sind Fortschritte erzielt.
	        
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