Volltext: Die Schlacht bei Mons [5]

Schlußwort. 
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seinem Berichte diesen Tag als ..den kritischsten der Tage" 
bezeichnete. 
Die französische Heeresleitung stand im Begriff, bei Lille 
eine Armeeabteilung unter General d'Amade zu versammeln, 
um den linken Flüge! der Engländer zu unterstützen. Sie kam 
infolge der Niederlage Frenchs und des anschließenden Rück¬ 
zuges nicht mehr zur Zeit und wurde in ihren einzelnen Teilen, 
getrennt am 27., 28. und 29. August durch die erste Armee 
geschlagen. 
Der linke französische Heeresflügel, der in den Tagen vom 
20. bis 24. August bei Charleroi von der zweiten Armee gefaßt 
und geworfen war, mutzte auch in der Folgezeit die Stühe der 
englischen Armee in der linken Flanke entbehren und wurde 
am 29. und 30. August in der Schlacht von St. Quentin erneut 
geschlagen. 
Nicht im Kampfe allein lag der Erfolg der Schlacht von 
Mons begründet. Wohl waren die Angriffe der 12. Grenadiere, 
des Leib-Grenadier-Regiments, der 84er und der übrigen Regi¬ 
menter hervorragende Leistungen der deutschen Infanterie, deren 
Friedensschule hier glänzend die Probe bestand. Vortrefflich 
waren der Wagemut der Artilleristen, die der stürmenden In¬ 
fanterie den Weg bahnten, und der Schneid der aufklärenden 
Kavalleristen. Der Sieg aber war nicht allein erfochten am 23., 
als der noch feste Wille der feindlichen Truppen zum Stand¬ 
halten gebrochen wurde, nicht am 24., als die englischen Nach¬ 
huten gebrachen wurden. Der Sieg lag schon in der schnellen 
Durchführung der ausholenden Operationen der ersten Armee 
begründet, durch die der Plan für das Zusammenwirken der 
verbündeten Armeen — Belgier, Engländer, Franzosen — ver¬ 
eitelt wurde. Durch den überraschenden Vormarsch und den 
rücksichtslosen Angriff wurden die einzelnen Teile des feind¬ 
lichen Heeres noch im Aufmarsch gefaßt und über den Haufen 
geworfen. Marschall French hingegen hatte bereits auf den 
Sieg verzichtet, als er die Stellung bei Mons bezog und damit 
sein Handeln dem Gesetz des Gegners unterwarf.
	        
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