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Bild 14. Großgmain. Chem. Flügelaltar. Tafelbild der Darbringung Christi im Tempel
derMaler FranzGebhauser aus. 1839 ist abermals von
einer Restaurierung durch den Maler Martin Pitzer
die Rede. 1843 erwähnt Pillwein die Bilder in seiner
„Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzog
tums Oesterreich ob der Enns und des Herzog
tums Salzburg". In dieser Zeit wurden die Bilder
dem Lehrer Dürers, Michael Wolgemut, zugeschrieben.
1852 sprach Petzolt die Vermutung aus, daß die
Großgmainer Tafeln von dem Ulmer Maler Bar
tholomäus Jeitblom herrühren; er stützte seine An
nahme darauf, daß sich bei einem Salzburger Händler
6 Rotstiftzeichnungen mit der Signatur B. I. befanden,
worunter eine mit der Jahreszahl 1500 bezeichnete
Skizze die Reiterstatue des hl. Georg am Altar der
Kirche zu Nonn bei Reichenhall darstellte. Die Initi
alen B. I. brachten Petzolt sowie eine Reihe anderer
Sachverständiger auf den Gedanken, daß es sich um
Zeichnungen Bartholomäus Ieitbloms handle. Von da
war es dann nur mehr ein kleiner Schritt zur An
nahme, daß Bartholomäus Jeitblom auch die Groß
gmainer Bilder gemalt habe. Petzold führte auch
stilkritische Gründe für seine Annahme an, die aller
dings heute längst überholt sind. Obertribunalrat
Abel in Stuttgart, Münzdirektor Böhm und Kon-