Die Verwundeten.
^eht aus dem Weg! Macht Platz! Tretet beiseite!
Zieht den Hut! Haltet den Atem an.
Ein Mensch im Straßengewühl der Stadt, einbeinig,
auf Krücken, mühsam hinhumpelnd an
hellerleuchteten Laden,
an Laden voll zierlicher Überflüssigkeiten, voll Battist,
Seide und Schmuck, Tand eurer Kon¬
zerte, Bälle und Promenaden,
ein einbeiniger Krüppel, mühsam hinhumpelnd im Ge¬
wühl, im Donner der Menschenströme,
im Bimmeln der Straßenbahn,
treibend im Gewühl, tastend mit Krücken über das
glatte Pflaster hin, vorsichtig setzend die
Gummienden.
Jetzt an den Straßenecken staut sich Lärm und Gedränge,
ein Kessel beinahe, hilflos tastend der
Krüppel an Häuserwänden.
Tretet beiseite, macht Platz, hemmt euren Drang, spaltet
das Gewimmel, von einem zum anderen
Gehsteigrand,
wie das rote Meer Wogenwände auseinanderschob unter
Gottes Hand,
denn feldgrau ist der Rock des Krüppels, zwischen seine Knöpfe
schiebt sich das schwarz-weiße Ehrenband.—
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