Volltext: Die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien [Band 2]

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Das Kuhländchen. 
letztenmale erörtert und besprochen, sodann folgt die Ceremonie 
des „Aufwerfens". Die Braut, die Kranzeljungfer und das 
Brautweib setzen sich an den sogenannten „Brauttisch", worauf an 
den Bräutigam die Aufforderung zu einem Geschenke für die Braut 
ergeht. Der Brautführer vertritt den Bräutigam. Er zeigt sich 
anfänglich recht knickerig, wird wegen seiner Filzigkeit wacker ge 
scholten und verhöhnt, worauf er die Antwort nicht schuldig bleibt, 
streicht aber endlich doch die Segel und legt im Namen des Bräu 
tigams ein ansehnlicheres Geldgeschenk auf den Tisch. Dann 
schenken die Gäste. 
Am Tanze nimmt nur die Braut eifrig theil, der Bräutigam 
muß mit den verheiratheten Männern hinter dem Tische sitzen. 
Ist der Tanz zu Ende, dann geht die Braut von einem 
Gaste zum anderen, ihn zu „Herzen", d. h. sie schlägt um ihn 
ihren bräutlichen Mantel, umarmt und küßt ihn. Der so Gelieb- 
koste macht wiederum ein kleines Geldpräsent.
	        
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