Volltext: Das kaiserlich u. königliche Festungsartillerie-Bataillon Nr. 1, Trient <später Schweres Artillerie-Regiment Nr.14>

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Mit dem Gefühl der Ileberlegenheit stand die Dritte dem Feinde 
gegenüber) was sie an Bewaffnung unterlegen war, glich sie durch 
Können und Verläßlichkeit reichlich aus. Viele Angehörigen der 
Dritten wurden für tapferes Verhalten vor dem Feinde ausge¬ 
zeichnet. 
Nach dem Zusammenbruch der feindlichen Front verließ auch die 
3. Feldkomp, die Stellungen und schaffte die Geschütze zum Bahnhof 
Innichen, auch die feindlichen Stellungen wurden von unseren Mann¬ 
schaften geräumt. Im Februar 1918 wurde die Dritte zuerst nach 
Kufstein geführt, wo sie zehn Tage auf der Festung Geroldseck ver¬ 
blieb) dann kam sie auf Retablierung nach Ainet bei Lienz und an¬ 
schließend in die Munitionsfabrik Wöllersdorf, wo sie bei der Scharf- 
adjuftierung der Art.-Munition verwendet wurde. In diese Zeit fiel 
die große Explosion in der Pulverabteilung der Munitionsfabrik) es 
kam aber von den eigenen Leuten niemand zu Schaden. Wöllersdorf 
beschäftigte damals in zwei Schichten 40.000 Menschen. 3m Frühling 
1918 wurde die 3. Feldkomp, in die Bat. 13 des Schweren Art. Rgt. 
Nr. 14 umbenannt, aber infolge des Umsturzes kam es nicht mehr 
zur Neubewaffnung mit 15-cm-Skodahaub. Einige Tage noch hielten 
sich die Leute beisammen, dann gingen 250 Mann Ende Oktober in 
die Heimat. 3n Ordnung wurde abgerüstet, ohne Mißton vollzog sich 
der Schlußakt und dann trennten sich die Männer mit dem Bewußt¬ 
sein, ihre Pflicht erfüllt zu haben. 
Die Dritte hatte das Glück, Offiziere zu haben, die sich großes 
Vertrauen erwerben konnten. Wo die Dritte war, da war Fröhlich¬ 
keit, Verläßlichkeit und eine wunderbare Kameradschaft. Dieser gute 
Geist erprobte sich auch im Kriege. Bei Ausbruch des Krieges war 
Hptm. Sladkowsky Kommandant, der aber nach Galizien abging. 
Nach ihm kam Hptm. Frisch, dann Oblt. d. Res. Malke, Oblt. 
d. Res. Timmel, und von 1917 bis zum Kriegsschluß Hptm. d. Res. 
Franz Strowik. 3m 3ahre 1915 wurde das Komp. Kdo. zurückverlegt 
in den Roggerhof, dann in den Gasthof „zur Sonne" in 3nnichen, 
von 1917 bis Februar 1918 war es im Lager Lanzingersäge. Die 
vielen Kämpfe und Geschehnisse bei der Dritten lassen sich in dem 
engen Rahmen nicht darstellen. 3hr Geist war vorzüglich, er wird
	        
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