Volltext: Das kaiserlich u. königliche Festungsartillerie-Bataillon Nr. 1, Trient <später Schweres Artillerie-Regiment Nr.14>

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haben. Ich frage an: Ist die Artillerie in der Lage und bereit, die 
Verteidigung des gefährdeten Kampfabschnittes zu übernehmen und 
so lange zu führen, bis die im Werden begriffenen Deckungen aus¬ 
gebaut und die in Aussicht gestellten Verstärkungen eingelangt sind?" 
Das Kdo. der Art. Brig. antwortete: „Die Artillerie übernimmt die 
Verteidigung des gefährdeten Raumes." 
Das Ziel der nun folgenden, am 22., 23. und 28. April zur Durch¬ 
führung gelangten ital. Angriffe war: Der Durchbruch der österr. 
Front. Mit ihm wäre der Sieg, den die Besitznahme des Col di 
Lana eingeleitet hatte, erst vollständig geworden. Die Angriffe rich- 
teten sich gegen den Gratstützpunkt. Nach seiner Besitznahme sollte 
der Angriff gegen den Mte. Sief vorgetragen werden. Mit der 
Eroberung des Mt. Sief wäre nach Auffassung der Italiener die neue 
österr. Stellung am Siefhang unhaltbar geworden, der Durchbruch 
der Front gesichert. Die Angriffe wurden mit großer Tatkraft und 
Hartnäckigkeit geführt. Durch diese Unternehmungen, denen der Er¬ 
folg versagt blieb, hatte der Feind viel Zeit verloren, die dem Ver¬ 
teidiger beim Ausbau seiner stark rückständigen Stellungen sehr zu¬ 
statten kam. 
Nach Mitternacht des 21. April begann wieder die Gefechts¬ 
tätigkeit. Das Wetter war trüb, im Tale Regen, auf den Höhen 
Schneetreiben. Am 14 Ahr griffen drei ital. Komp. den Siefsattel an. 
Der Angriff brach im Feuer des Verteidigers zusammen. Am 7 Ahr 
setzte der Gegner nach vorhergegangener kräftiger Beschießung das 
erstemal zum Angriff auf den von 16 Landstürmern unter Kdo. eines 
Kadetten besetzten Gratstützpunkt an. Der Angriff kam im Sperr¬ 
feuer der österr. Bat. zum Stehen. Die Nacht vom 22. auf den 
23. April blieb verhältnismäßig ruhig. 
Am 23. April, Ostersonntag, herrschte starkes Schneetreiben, ein 
eisiger Wind in Sturmstärke blies über den Grat und verhinderte den 
Gebrauch der Gewehre. Bei Morgengrauen wurde die Besatzung 
des Gratstützpunktes abgelöst. Mit Anbruch des Tages nahm die 
ital. Art. den Stützpunkt wieder unter Feuer. An diesem Tage 
führte,der Feind fünf Angriffe durch. Sämtliche Angriffe brachen 
im Feuer der österr. Bat. zusammen. Die kleine heldenmütige Schar 
Landstürmer konnte sich im Gratstützpunkt behaupten. Ein ital. Offi¬ 
zier und ein Korporal durchliefen die Feuerwand der österr. Art.,
	        
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