Volltext: Das kaiserlich u. königliche Festungsartillerie-Bataillon Nr. 1, Trient <später Schweres Artillerie-Regiment Nr.14>

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hatten aus der „Grünen Stellung" — lag unterhalb der österr. Col- 
di-Lana-Spitzenstellung — gegen die Bergsappe vorzubrechen, wur¬ 
den aber durch das Feuer der österr. Art., niedergehalten. Der Gegner 
bezeichnete dieses Feuer als furchtbar. 
Die vom Col-di-Lana-Gipfel über den Grat gegen den Mte. Sief 
vorgehende dritte Angriffsgruppe — ein Baon — mußte sich mit der 
Besetzung der Einmündung der Bergsappe in den Gratweg be¬ 
gnügen — es gelang ihr infolge des heftigen Feuers der Oesterreicher 
nicht, darüber hinaus festen Fuß zu fassen. Ein Teil dieser Gruppe 
stieg die Bergsappe hinab und bemächtigte sich der Feldwachen 8, 7 
und in weiterer Folge auch der Feldwache 1 der Bergsappe. Infolge 
Verlustes dieser Feldwachen wurde die Lage der Roth-Schanze 
schwierig, weshalb der Abschnitts-Kdt. gegen 4 Ilhr früh des 21.April 
die Räumung der Roth-Schanze und der Bergsappe anordnete. 
Die neue österr. Stellung lief vom Mte. Sief über seinen Süd¬ 
westhang gegen Col di Rode. Mit ihrem Ausbau wurde nach Ver¬ 
lust der Col-di-Lana-Znsanteriestellung Ende Oktober 1915 begonnen. 
Er schritt nur langsam vorwärts und wurde mit Eintritt des Winters 
eingestellt. Die neue Stellung war ohne Unterstände und ohne Ka¬ 
vernen, sie wies mehrere Unterbrechungen auf und lag unter einer 
hohen Schneedecke, so daß sie erst nach langem Suchen gefunden 
werden konnte. Sie wurde mit drei Komp. besetzt) eine Komp. bildete 
die Stellungs-, zwei Komp. die Kampfabschnittsreserve. Räch der 
Sprengung des Col di Lana unterhielt auch der Gegner ein plan¬ 
mäßiges Störungsfeuer wechselnder Stärke gegen die österr. Stel¬ 
lungen. Am 21. April schlug eine Granate in die Baracke des 
K. A. Kdo. auf Alpenrose ein, tötete drei Offiziere, darunter den 
K. A. Kommandanten. Kurz vorher wurde durch einen Treffer die 
Telephonzentrale zerstört. Hiedurch kam es, daß der Kampfabschnitt 
eine Zeit ohne Führung war. Die Kampffront wurde von Unruhe er¬ 
griffen. 
Die Lage des Verteidigers war ungemein schwierig. Am diese 
Zeit langte beim Kdo. der Pustertaler Art. Brig. folgende Telephon- 
depesche des Kdt. des G. A. (96. Inf. Brig.) ein: „Die Jäger sind 
fertig, ohne Deckungen, ohne Unterstände. Bei der herrschenden 
Kälte, dem anhaltenden Sturm und Schneetreiben in 2409 m Höhe 
sind sie nicht imstande, die Gewehre und Handgranaten zu Hand-
	        
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