Volltext: Das kaiserlich u. königliche Festungsartillerie-Bataillon Nr. 1, Trient <später Schweres Artillerie-Regiment Nr.14>

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Feuer unserer Bat. gezwungen, den Westgipfel fluchtartig zu ver¬ 
lassen." 
Ueber die Lage am Ostgipfel war der G. A. Kdt. zu dieser Zeit 
noch im unklaren, er gab sich der Hoffnung hin, er werde noch von 
den Jägern gehalten. Erst um 17 Uhr gelangte das G. A. Kdo. auf 
Grund einer Meldung des K. A. Kdt. zur Ueberzeugung, daß der 
Eol di Lana zur Gänze in Feindeshand sei. Erst um diese Zeit, 
171/2 Stunden nach der Sprengung, wurde das Feuer der Art. frei¬ 
gegeben. In den 171/2 Stunden konnte der Gegner seine Abwehr¬ 
maßnahmen derart vervollkommnen, daß ein Angriff der Oester¬ 
reicher ohne gründliche, zeiterheischende Vorbereitungen keine Aus¬ 
sicht auf Erfolg hatte. Das Feuer der österr. Bat. allein konnte die 
Italiener vom Gipfel nicht mehr vertreiben, sie fanden in den Ka¬ 
vernen und im Tunnel hinreichenden Schutz. Dem Gegner konnte 
der Aufenthalt am Gipfel durch die Art. verwehrt werden, wie das 
auch am 7. November 1915 der Fall war, wenn das Feuer der 
54 Geschütze, die sechs Schuß in der Sekunde gegen den Gipfel ab¬ 
zugeben vermochten, gleich nach der Besetzung des Gipfels durch die 
Italiener aufgenommen worden wäre, also zu einer Zeit, wo die Ka¬ 
vernen und der Tunnel noch im Besitz der Kaiserjäger waren. 
Bon der 250 Mann starken Besatzung gerieten 149 Mann in 
Gefangenschaft, an 199 Mann fanden bei der Sprengung und in dem 
darauf folgenden Kampfe den Tod. 
Die Italiener ließen den 18. und 19. April ungenützt verstreichen, 
der Berteidiger kam wieder zu Atem. In der Nacht vom 19. auf den 
29. April wurde eine 7-cln-M.99-Geb. Kan. am Mte. Sief in Stellung 
gebracht. Sie hatte die Aufgabe, den geplanten Angriff der Oester¬ 
reicher über den Gratweg zur Wiedergewinnung des Col-di-Lana- 
Gipfels zu unterstützen. Erst nachmittags des 29. April setzte der 
Gegner zum Angriff gegen die Hangstellung—Roth-Schanze—Berg¬ 
sappe und den Mte. Sief an. Ilm 14 Uhr begann das Zerstörungs- 
feuer, das mehrere Stunden anhielt. Am 22 Uhr schritt die italienische 
Infanterie zum Angriff. Zwei Komp. rückten aus der „Roten 
Stellung" — lag am Eol-di-Lana-Hang — gegen die Roth-Schanze 
vor. Durch das Sperrfeuer der österr. Batterien in Unordnung ge¬ 
bracht, ging ein Teil zurück, der Rest setzte sich in der erreichten Linie 
fest. Die Roth-Schanze blieb in österr. Hand. Zwei ital. Komp.
	        
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