Volltext: Verdun

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kein allmähliches Abklingen, kein langsames Ab 
rollen des Donners und Stahlhagels, sondern ein 
ganz brutales Abbrechen. Innerhalb weniger Se 
kunden hört das Schüttern und Dröhnen rings um 
die Panzerfeste Vaux auf. Nur noch ganz hoch segeln 
einige Granaten ins Hinterland und tasten deutsche 
Anmarschwege, Reservestellungen, Schluchten und 
Bahnlinien ab.. Die Schlacht um Verdun scheint am 
Fort Vaux erstarrt. 
General Petain hat die Kunde vom Versagen 
und nutzlosen Angriff der beiden Elite-Regimenter 
bekommen. Er will die blutige Kampfhandlung nicht 
weiterführen und befiehlt die sofortige Einstellung 
des Vernichtungsfeuers. 
Drinnen aber, im steinernen Leib der Panzer 
feste, legt sich diese plötzliche Stille geradezu peinvoll 
auf Hirn und Gemüt. Lieber etwas Donnern und 
Rollen als diese unheimliche Stille, hinter der man 
neue Untat, neue Gefahr wittern kann. Aber nichts 
ereignet sich, nichts. 
Die Nacht hat begonnen. Morgen wird ein 
neuer Tag sein, ein neuer Tag voller Schmerzen 
und voller Warten. Es hat keinen Zweck, jetzt noch 
zu hoffen. Raynal hat erkannt, daß nichts, auch 
nicht der tapferste Ansturm französischer Regimenter 
ihn und seine Männer aus der stählernen Umklam 
merung der Deutschen befreien kann. Feldgrau 
steht und hält. Er muß das Opfer bringen. Er
	        
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