Volltext: Verdun

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Raynal den Entschluß, keine 24 Stunden, sondern 
nur noch 12 Stunden zu warten. 
Da dröhnt draußen das französische Geschütz mit 
voller Wucht. Ganz urplötzlich schlägt das Trommel 
feuer der Franzosen auf die Panzerkuppe. Nicht 
lange, denn bald wälzt sich der Vorhang aus Feuer 
rauch und Wirbeln über den Kehlgraben, dann in 
die rückwärtigen deutschen Stellungen. Raynal läßt 
Alarm durchsagen. Alle Mann auf Posten I Die 
Offiziere stehen bereit. Jetzt wird der Vorstoß 
kommen. Natürlich, das ist die Befreiung! 
Stundenlang trommelt die französische Artillerie, 
und als sich der Tag seinem Ende zuneigt und die 
Sonne hinter einer Wand von Dunst, Rauch und 
Gas verschwindet, erheben sich drüben, aus den fran 
zösischen Gräben und Sturmstellungen, zwei Elite 
regimenter. Es ist Kolonial-Jnfanterie und ein Re 
giment Farbige. Die Deutschen sehen die nordafrika 
nischen Tiermenschen daherkommen, geduckt, Messer 
zwischen den Zähnen. Bis dicht an die Maschinen 
gewehrmündungen läßt man die Schwarzen kommen, 
und dann peitschen von allen Seiten die Geschoß 
garben in die Menschenmasse. 
Der Angriff der Schwarzen, unterstützt von 
einem französischen Kolonial-Regiment, bricht auf 
dem Glacis der Feste blutig zusammen. Und dann 
schweigt plötzlich die französische Artillerie. Es ist
	        
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