Volltext: Die Vögte von Perg

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Zerstreute Lehengüter von Mitterberg sind noch in Aft- 
ji anger. Schönclorf er. Lochh''weher (Lachki relier), Oistorfer und 
Pe ten p ecke r Pfarren. 
Überschauen wir diese Lehen der Herrschaft Mitterberg 
(also der Vögte von Perg), wie sie sich mehr als 200 Jahre nach 
dem Aussterben des Her r engeschlechtes nach mannigfachem 
Wechsel noch im 15. Jahrhundert bei dieser Herrschaft erhalten 
haben, so finden wir dieselben gerade dort konzentriert, wo die 
beiden Brüder Adelram und Adelbert von Ofthering auftreten: 
Ofthering-Hörsching, Erlakloster (wobei wir bemerken, daß Erla- 
kloster Patron von Hörsching seit jeher war), Ebelsberg, Alkoven 
und Ef er ding. 
Wir halten daher nach allem Vorgebrachten die Herren von 
Oftheringen als zum Stamm der Vögte von Per g zugehörig. 
Die in unserer Stammtafel zum Ausdruck gebrachte Kom¬ 
bination bezüglich der Sophy a> Schwester Dietmars von Aist, als 
zweite Gattin Adel rams von Perg, dem sie den Sohn Adelbert — 
den jüngeren Bruder Adelrams von Ofthering — gebar und die 
in ihrer zweiten Ehe mit Engelbert von Blankenberg-Schönhering 
vermählt war, stützt sich, abgesehen davon, daß die Zeitenfolgen 
derselben keineswegs widersprechen : 
1. Auf die Notiz aus dem Aldersbacher Traditionscodex 
bezüglich des Gutes Zirknarn,1) daß (wohl bedeutend) vor 1170 
vir illustris Ditmarus de Agist das Gut Zirknarn an Aldersbach 
gab, auf welches Gut soror ipsius (Dietmari) Sophia eiusque filius 
A del be rt us verzichteten, daß aber d ann Engilbertus de Sconheringin, 
qui eandem Sophiam postea duxit uxorem sein Gut Hertgeresdorf 
dem Wernher von Grizbach als Pfand für Aldersbach übergab, 
falls sein eigener Sohn, mit Sophia erzeugt, oder seine mit dieser 
noch überkommenden Kinder das Stift Aldersbach bezüglich des 
ersteren Gutes beirren würden, etc. etc.2) 
2. Auf die Transaktion des Abt Gebhard von Wilhering be¬ 
züglich des Gutes in villa Misgingen :l), welches Arnold von der 
Klientel domini Adalberti de Perge viri valde eminentis, per 
davon, allerdings in Alkovener Pfarre, ein Weidach. Eines der Lehenbücher 
schreibt statt Alkofen : Altenhofen ! 
1) U. B. o. E., II., 343, Nr. 234. Ist das später bei St. Florian befindliche 
Zirking, Pfarre Ilied. 
2) Die Schlußdatierung dieser vier Handlungen umfassenden Notiz ist 
circa 1170. 
3) IT. B. O. E., II., 314—15, Nr. 214, anno 1161.
	        
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