Volltext: Die Vögte von Perg

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Ramsperch" und unter den nach Bayern zu versetzenden Zeugen 
auch: Sifridus de Gluze — Heinricus de Anzinberge, Pilgrimus 
de Gluze, Otto de Ancinberge, Hiltprandus de Dunnefurte, 
Rudiger de Hauperge, Arnhalmus de Biberbach, Gotscalcus de 
Arbingen, Heinricus de Sahsin, Jeburdus de Klamme, Heinricus 
de Hage, Alberus de Ibisvelde, Uogo de Iratsfelde, Sighardus de 
Udmarvelt, Otto de Dunnefurte — Baldradus, Heinricus de 
Mitterchirchen,1) nun lauter Bayern, 13 an der Zahl. 
Die im Münchener allg. Reichsarchiv erliegende Urkunde 
hat weder Orts- noch Zeitangabe, wird aber von Hundt „Mai,. 
Juni 1197a gesetzt.2) 
Wir kommen nun zur bekannten Ellenbreclitskirchen- 
Urkunde d. d. Passau 1194, Oktober 27./) aus welcher wir hier 
nur folgendes hervorheben: 1. Daß Pabo von Ellenbrechtskirchen- 
Zollingen auch in Österreich Güter hatte, „infra fiuuium Anasim 
cultum et incultum quesitum et inquisitum, predium videlicet in 
Brunne et in Eriahe/) et vineas cum hominibus suis, quos ibi 
habuit". 2. Daß diese und seine bayerischen Güter zuerst von 
den edlen und freien Männern Konrad de Rota und Chrafto de 
Amzinsbâch in die Hände der edlen und freien Männer Heinrich 
mit seinem Schwester söhn Hadmar — der sich de Murrenstetten und de Tegern- 
wang schrieb »— 1197 ins gelobte Land mit Bischof Wolfker. 
3) Die Orte sind fast durchgehends in der Waidhofen (an der Ybbs) — 
Ulmerfelder Gegend zu suchen, so Gluze = Gleiß, Ybbsfeld, Euratsfeld, Udmar- 
feld. Dunnefurt ist Dingfurt, O. G. Preinsbach, östl. von Amstetten (Hundt 
interpoliert: Drunnenfurt) ; Anzenberg, O. G. Unteramt bei Gresten, Hauperge 
eines der vielen Haberg, westl. von Amstetten gegen Mauer-Öhling. Hag und 
Biberbach bekannt. Alle übrigen Orte, Klamm, Arbing, Saxen, Mitterkirchen,, 
im Machland. Wo immer die Urkunde ausgestellt sein mag, ob zu Freising 
oder im freisingischen Waidhofen, die Gegenwart Bischof Wolfker s und die 
Zeugenschaft des Grafen von Klamm-Velburg mit seinen Ministerialen aus 
dem Machland —1 und wohl auch mit einigen südlich der Donau — ist immer¬ 
hin bedeutsam. 
2) Offenbar mit Rücksicht auf den Antritt der Kreuzfahrt durch Bischof 
Wolfker um diese Zeit. (Die Deutschen im Heiligen Lande von Röhricht, 
S. 88.) 
8) Mon. Boic. XXVIII., D. 261, Nr. 40. 
4) Entweder Brunn am Gebirge, s. v. Berchtoldsdorf und Erlaa bei 
Liesing, N.-Ö., oder Brunn a. d. Pitten, in O. G. Erlach bei Neunkirchen, auch 
N.-Ö. (Püttner, Mark.), wo dann auch ,,Puten" der Raitenhaslacher Codices zu 
suchen wäre. Der Ausdruck „infra fluuium Anasum" kann auch auf Erla an 
der Erla bei Altenhofen-St. Valentin hinweisen. Dann wäre Brunn — Brunn 
(graben) in 0. G. Haidershofen oder in 0. G. Strengberg. Auf dieses Erlah 
weisen auch die Perg-Ramsbergschen Beurkundungen hin.
	        
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