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Seit dieser Zeit verwalteten folgende Pfleger die
Herrschaft:
1. Hans Rosenstingl, 1438.1)
2. Balthasar Apfentaler, 1441 f.2)
3. Auckental F. 9. 4. Chüestain F. 10—18. 5. Die hofstet zu
Ering F. 18'—19. 6. Des abtz guter zu Aspach F. 19'-20. 7. Die
urbar auf dem Nidern Aigen F. 21 f. 8. Malchinger Aigen
F. 23—27. 9. Malching F. 27' f. 10. Nota die guter czu der meß
gen Sand Anna und die zu der pfarr gen Paring gehörnt F. 28'.
11. Was der pfarrer czu Münnchaim hat F. 28'. 12. Die guter in
der herschaft F. 29. 13. Des Frawnhofer guter F. 29'. 14. Des
Törringer F. 29'. 15. Der Klosner guter F. 29'f. 16. Was gen
Säldenaw gehört F. 30'f. 17. Des Franhaimer guter F. 31.
18. Der Sigenhaimer guter F. 31'. 19. Des Herl von Prawnaw
guter F. 31'. 20. Das gehört gen Julbach F. 31'. 21. Des abtz
von Sand Veit F. 32. 22. Ob dem wald F. 32. 23. Nota die
gullt, so von herr Sigmunden Apfentaler hie ist (1447—1471 als
Pfleger zu Fraunstein bezeugt), sovil man der gein dem Frawn-
stain einymbt, stet hernach geschriben F. 33. 24. Vermerkt, was
gült zu Frawnstain gehört (Göging Nr. 1—19, Niedern Reut
Nr. 20 u. 21, Oberhueb bei Malching Nr. 22-24, Biburg Nr. 25,
im Zausach Nr. 26, Radlham, G. Treubach Nr. 27, Mining und
Fraunstein Nr. 28-48, Sunzing Nr. 48, Stiegelbrunner und Wei-
poltinger Vogtei Nr. 49 f., Malching Nr. 51 f., Erlach Nr. 53,
Graben Nr. 54—57.) 25. Die hölezer, so zu den urbarn der her¬
schaft gehörn F. 37. 26. Nachträge (Konrad Vetter c. 1449) F. 38.
27. Summe F. 38'.
Das vorliegende Urbar ist unmöglich das im Jahre 1435
angefertigte, da die Apfentaler Güter (F. 33) von diesen selbst
erst 1463 erworben wurden. (Vgl. Handel-Mazzetti, Er.-Reg.^
1 352 f.) Die Eintragung dieser Besitzungen konnte erst in der
Zeit erfolgen, da Apfentaler Pfleger in Fraunstein war (1447 bis
1471). Darauf deutet auch die Bezeichnung „Apfentaler hie ist"
hin. Der einheitliche Schriftcharakter schließt jedoch ein späteres
Nachtragen aus. Daher kann dieses Urbar erst nach 1463 ge¬
schrieben sein und ist wahrscheinlich identisch mit dem „Neuen
Salbuch", das laut Verkaufsbrief den Paumgartnern bei Abschluß
des Kaufes von Fraunstein 1508 übergeben wurde. Das Neue
Salbuch ist in diesem Falle eine wörtliche Abschrift des Urbars
von 1435, da die Eintragungen Konrad Vetters (1443 u. 1449) nicht
in den Text aufgenommen sind.
*) Vgl. Handel-Mazzetti, Eringer-Reg. I 350. Er war vor¬
her Pfleger zu Erneck (1435), nach der Vereinigung beider Gebiete
Pfleger zu Fraunstein-Erneck.
3) A. a. O. I 350 f.