Volltext: Anton Obermüller

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einer um das Seelenheil der Talbewohner bekümmerten 
Brust sich emporrangen, Dein Geburtsort Hohenzell uns 
lieb und teuer geworden. 
Als der aus Bayern stammende Johann Georg Reischl, 
schon hochbetagt, die Pfarre Hohenzell verwaltete, geleitete 
am 9. Mai 1835 die Müllerin zu Aching, Katharina Au- 
leithner, als Patin den vor einigen Stunden geborenen 
Knaben Obermüller vom Schmidtbauerngute zur Pfarrkirche, 
damit der Kooperator Raimund Dirnhofer ihm durch die 
Taufe die Pforten des Gottesreiches auf Erden eröffne 
und ihn unter den besonderen Schutz des eifrigen Bu߬ 
predigers Anton von Padua stelle. 
Nach fröhlichen Kindertagen nahm Dich der damalige 
Schulleiter Josef Aspöck aus der Lehrerfamilie, der über ein 
Jahrhundert, von 1771 bis 1884, die Erziehung der Hohen- 
zeller Jugend anvertraut war, unter seine sorgsame Obhut, 
um Dir die Anfangsgründe alles Wissens beizubringen. 
Unter den Kooperatoren, die um Deine religiöse Aus¬ 
bildung bemüht waren, sei nur der letzte genannt, der be¬ 
rühmte Topograph und Geschichtschreiber Johann Ev. 
Lamprecht, 1816 in Schärding geboren, seit dem Jahre 
1844 Kooperator in Hohenzell. Ihm verdankst Du auch 
Deine erste Vorbereitung auf die Mittelschule. Seine 
Emsigkeit im Kartenzeichnen und Erforschen der heimat¬ 
lichen Geschichte ist ferner nicht ohne Einfluß auf Dich ge¬ 
blieben und hat Dir für Deine späteren Seelsorgsposteu 
manche Anregung gegeben. Lamprecht, „eine treue Seele 
ohne Falsch, allzeit gefällig und dienstfertig", mußte mit 
feinem launigen Wesen für die Charakterbildung der ihm 
anvertrauten Schüler ein edles und lange nachwirkendes 
Vorbild fein. Er hat in feinem fürsorglichen Wesen auch 
in späteren Jahren noch Deiner gedacht und Dir vor sei¬ 
nem Tode (1895) einen Teil seiner Bücher zugewiesen. 
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