Volltext: Anton Obermüller

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herz aus der Urheimat mitgebracht, zum Wachsen zu ver¬ 
helfen, schon im Kindesherzen die schlechten Triebe zu be¬ 
schneiden, ihm alle Bedingungen eines guten religiösen Le¬ 
bens zu schaffen, den weichen und fruchtbringenden Acker¬ 
boden, das Licht der ewigen Giiadensonne und den stärken¬ 
den Tau der göttlichen Werke, entsprungen aus Gottes- und 
Nächstenliebe. Welch eine Lust ist es zu schauen, wie die 
Seele einer Blume gleich religiösem Leben sich erschließt! 
Doch Dein Verhältnis zur Schule war nicht so eng¬ 
begrenzt. Schule und Lehrerschaft sind Dir zu manchem 
Danke verpflichtet. Dein Anteil an dem Baue des herrlichen 
Schulgebäudes (1877) war kein geringer. Wie manche 
Schwierigkeiten waren zu überwinden, bis es gelang, das 
Schulwesen der Gemeinde zu vereinheitlichen! Heute aber, 
nachdem die Baukosten von über 25.000 ft. getilgt sind, 
dankt es Dir die Gemeinde, daß sie dieses schöne Schul- 
haus besitzt und auf Jahre hinaus der Sorgen eines Neu¬ 
oder Zubaues enthoben ist. 
Mit Recht dürfen wir Dich ferner als einen Freund 
der Jugend und als eine Stütze der Lehrerschaft bezeichnen. 
Jahr für Jahr genoß eine größere Anzahl von armen 
Schulkindern durch Deine Fürsorge die Wohltat eines war¬ 
men Mittagmahles. Bei besonderen Gelegenheiten kargtest 
Du nie, durch Geldbeiträge die Bescheukung der Kinder zu 
ermöglichen und so Freude in ihre zarten Herzen zu gießen. 
Zahlreiche Lehrmittel konnten durch Deine freigebige Hand 
beigestellt werden. 
Der Lehrerschaft warst Du stets wohlgesinnt, suchtest 
freundschaftliche Beziehungen und geselligen Verkehr anzu¬ 
bahnen. Ungezählte Gefälligkeiten in jeder Hinsicht verpflich¬ 
teten Dir auch die Lehrerschaft zum Danke. 
Während Deiner langjährigen Wirksamkeit sahst Du 
eine an Charakter wohl sehr verschieden geartete Reihe von
	        
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