Volltext: Schwand im Innkreis

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und zurück auf Ranshofen-Braunau und das ostwkrts 
gelegene Gebiet. 
Die Vermessung der noch! erkenntlichen Burg- 
f'Iftchte, die heute von Wald überdeckt ist, ergab fol¬ 
gendes Resultat: 
Das Vo rw erk ist durch einen Graben, der sich 
gegen den Inn hin vertieft und verbreitert, fcrott der 
übrigen gegen Südwesten gelegenen BodmMche ge¬ 
trennt. Die Vorderseite des Vorwerkes Hut eine Länge 
von 80 Meter. Das Vorwerk ist von der inneren 
Burg durch einen jetzt noch 3 Meter tiefen Graben 
getrennt. Die Gesamtlänge der Burganlage einschlie߬ 
lich des Vorwerkes beträgt 110 Meter, der Durch¬ 
messer der inneren Burg 65 Meter. 
Die Vermessung wurde durchgefWrt von Pfarrer 
Grömmer, Religionslehrer Deser und Dr. Blöderer. 
Die Ueberreste bes Mauerwerkes und auch die 
der Grundfesten sind im Lause der Jahrhunderte 
wohl zu verschiedenen Bauten verwendet worden, wie 
uns 'Me Ueberlieferung bet Pillwetn an einem1 Beispiel 
zeigt. Nur am steilen Jnnufer sind noch zwei Mauer¬ 
reste erholten, und zwar stark verkittete Kieselsteine 
von je 20 Zentimeter Durchmesser, die aus dem Inn 
stammen. Zwischen diesen beiden Mauerresten ist eine 
fensterartige Nische mit dem Blick aus den Inn und 
das gegenüberliegende Land deutlich erkennbar. 
" Auch die Erinnerung an den alten Burgbrun- 
n e n hat sich erhalten. Der alte Kirnstötter kannte 
noch b>en Maurer, der den Brunnen vom Ratzlhof 
zugewölbt Hut. 
Zwischen der Pfalz zu Ranshofen und der Burg 
zu Burghausen stand hier das umfangreichste und 
stärkste Bollwerk am Jnnufer. 
Wer warnt die Besitzer? Der Name „Ratzlhof" 
kommt urkundlich nicht vor. Es ist daher wahrschein¬ 
lich, daß der befestigte Platz den Namen Raitenpuch 
(Rattenbouch), heute Roten buch, geführt hat. Die Be¬ 
sitzer waren daun die Herren von Rohr oder ein 
Zweig dieser Familie. Im 12. Jahrhundert kommen 
im Ranshofener Uebergabsbuch vor: Otto von Rai- 
tenpiouch: und sein Bruder Raffolt (um! 1130). 50 Jahre 
später werden genannt: Otto- von Reitettpuchi und
	        
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