Volltext: Schwand im Innkreis

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Pfarrgemeinde Schwand- und dem Stifte im Jahre 
1449 vereinbart: alte Sonn- und Feiertage sollte ein 
ordentlicher Gottesdienst mit einer Predigt gehalten 
werden, aber auchi wegen der großen Entfernung von 
der Hauptkirche au anderen Tagen, ausgenommen an 
den vorzüglichsten Festen, an Kirchtagen, am Kirch¬ 
weihfeste. Da sollten die Schwandner in die Haupt¬ 
pfarre (das ist Neukirchen) zur Andacht sich1 begeben. 
Die Pfarrjgemeittde Schiwand dagegM verpflich¬ 
tete sich, Dr den Kaplan (das ist für den Seelsorger) 
eine Wohnung im Mesnerhaus, ein Bett, ferner einen 
Stall für zwei Pferde herzurichten und denselben, 
wenn sie kommen, die Nahrung zu verschaffen. (Pritz, 
Geschichte von Ranshofen. S. 393.) Später wurde wie¬ 
der manches abgeändert. 
Im „Atzendenbuch" vom Jahre 1631 (Bl. 2 ff.) 
werden sämtliche Gottesdienste, die damals in Schwand 
gehalten wurden, angegeben. (Vergleiche Braunauer 
Heimatkunde. 23. Bd., S. 42 f.) D>araus ersehen wir, 
daß. auch! an höchsten Festtagen „aus Entgegenkommen" 
(ex gratia) des Stiftes feierliche Gottesdienste in 
Schwand gehalten wurden. 
Ferner wurde jährlich eine Reihe von Wallfahr¬ 
ten veranstaltet: nach! Pischelsdorf, nach Hart, zwei¬ 
mal nach Uttendorf, nach! St. Florian bei Uttendorf, 
nach Handonberig, naich Ranshofen (am Pankraztage), 
zur Lepvofenh!auskir>ch>e St. Sebastian in Braunau, 
nach Haselbach, nach! Leonhard im Aigen (jenseits des 
Inn), nach! Altötting! und nach St. Wolfgang am 
Abersee. („Agendenbuch", Blatt 72.) 
In d as „Agendenbuch" sind ferner zw er Juven- 
tare aus dem Jahre 1589 und 1666 (Bl. 76 b bis 84 b) 
eingetragen und ein Msitationsbericht vom Jahre 1606 
(Bl. 75 b). Letzterer ist nicht besonders günstig ausgefal¬ 
len. Interessant ist der Punkt 7: „Der Hörrwa g 
(= Heerwagen), so auf der Parrkirchi (— Empore) 
stehet, gehört nit in das Hans Gottes und soll von 
dort hinweg genommen werden." 
Die Liste der Seelsoriger aus dem Stifte 
Ranshosen ist uns zum Teil aus der Chronik, die 
Pater Sicherer begonnen hat, besannt: 
1. Stephan Sicherer (1631).
	        
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