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Schwand durch Caspar Tuerudl, Chorherr (von Rans- 
hofen) und Kaplan dieser Kapelle, -gelegt. — Diese Ka¬ 
pelle wurde von den Pfälzern ^palatinis) im Jahre 
1504 zerstört. Ihr Wiederaufbau erfolgte im Jahre 
1521. Der Grundstein zur Kapelle wurde durch! Herrn 
Caspar (Tuerudl), Propst dieses Ortes (Raushofen), 
gelegt." 
Nach. Pritz (Archiv Dr Kunde österreichischer Ge¬ 
schichtsquellen, XVII. Bd., S. 399) erfolgte die Zerstö¬ 
rung der Kirche in 'Schwand im Monate A u gust 1504, 
in der Zeit, als die Truppen des Herzogs Ruprecht 
von der Pfalz von ihrem Lager in Burghausen durch 
den Weilhart gegen Ranshofen vorrückten und dann 
die Stadt Braunau belagerten mtb am 28. August 
einnahmen. 
In diesem Kampfe handelte es: sich! um das Erbe 
des Herzogs Georg von Niederbayern: es wurde einer¬ 
seits beansprucht von Herzog Albrecht von Ober- 
bayern, anderseits vom Schwiegersohn des Verstor¬ 
benen, Ruprecht von der Rheinpfalz. Daher hießen 
die kämpfenden Parteien „Albertiner" und „Pfälzer". 
Braunau war im Besitze der Albertiner, die am 22. 
Juli 1504 auf einem Plündernngszuge durch die Ge¬ 
meinde Schwand und den Weilhart die beiden Dörfer 
Kasdorf und Reit in der Pfarre Gilgenberg 
niedergebrannt hatten. (I. Stülz im Mnseal-Jchresbe- 
riicht Linz. XIV. Bd., S. 13, nach den TagebnchauszeW- 
nungen des Propstes Caspar TuernA.) 
Warum spricht die obenerwähnte „Kirchweihnotiz" 
nichts von der Einweihung der Kirche in Schwand? 
Wahrscheinlich war die letzte Eintragung im Jahre 
1521 erfolgt, wahrend die KirchwePe erst später statt¬ 
fand. 
Die Angabe über den Wiederaufbau der Kirche in 
Schwand findet eine 'Ergänzung durch die Eintra¬ 
gung des Pfarrers Franz Listle, der im Jahre 1819 
die Renovierung der Kirche durchführte, in das „Agen- 
benEmch" (S. 29 b): „Die Reliquien der Seitenaltäre 
hatte ich! herausgenommen unb wieder neu einge¬ 
mauert. Die heiligen Reliquien Beim1 Sebastiansaltar 
haben ein großes eingedrucktes Jnsigl, worauf zu le¬ 
sen: „S. Henrieus- D>ei gratia .episoopus Chryso-