Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

128 
4 Mutt Weizen, 20 Mutt Roggen, 5 Metzen Mag,sn, 
ein zeitiges Schwein unb einen Frischling, 20 Käse, 
6 Gänse, 12 Hühner, 100 Eier." 
Dem entspricht die Angabe im> herzoglichen Ur¬ 
bar von 1313: „Aber zu Lentoktsperch der Hof, 
giltet 14 Mutt Roggen, 8 Metzen Fastmue^, 3 Metzen 
Magen, 2 Schweine, 10 Käse, 3 Gänse, 6 Hühner, 
100 Eier." 
Im gleichen Urbar Heißt es in einer späteren 
Stelle: „Aber der Lentoltsperch giltet 1 Mutt Roggen." 
Im Urbar von 1581 heißt der Name „Lentls- 
perg". Verzeichnet sind zwei halbe Höfe: 
1. Ruprecht Grableitner besitzt den hal¬ 
ben Hof zu Leutlsperg mit Erbbries von 1446. 
Zu Dorf (— Wirtschaftsgebäude) gar alte leichte Zim¬ 
mer. Banmgartel und Krautacker an die Hofwiese, 
nichts vom Baumgerät. Dienst: 7 Müttl Korn, 4 
Kastenmetzen Gerste. Dienstgeld: 22 Pfennige, 1 HMer; 
fiir Käse 10 Pfennige, für ein Schwein 3 Schillinge, 
iy2 Gänse, 3 Hennen, 50 Eier. Die Felder liegen 1. im 
Ganzfeld, 2. im Prülhoserseld und 3. im Podinger- 
feld. Die Baustatt ist etwas bergig, sonst ziemlich 
gut. Die Felder umfassen 295 Bifang und benötigen 
für den Anbau 2 Schaff und 5 Metzen Braunaner 
Maß. lVs Tagwerk Wiesmahd um die Herberge, zwie- 
mähdig. Ein weniges Fleckl Holzgrund, nur Sträußet 
um und bei den Baugründen. Er hat noch! das soge¬ 
nannte Leopold-Land; Dienstgelt: 14 Pfennige. 
Im Urbar von 1313 heißt es: „Aber der hmchant 
(= hinkende) Lenpolt (= Leopold) gilt 10 Pfennige." 
Diese Notiz dürfte mit dem „Leopold-Land" im Ur¬ 
bar von 1581 zusammenhängen. 
2. Wolfgang Hofer besitzt einen halben Hof, 
Hofer- oder Zoeschgnt genannt, mit einem Erb- 
brief von 1446. Mittler behauste Zimmer; Banmgar- 
ten und Krautacker beieinander; Hofwiese besonders; 
15 flüchtige Bäume. Die Dienstleistungen find ganz 
gleich wie beim Grableitnergnt. 
Nach dem Verzeichnis von 1822 führten die bei¬ 
den Güter die Namen: Nr. 1, Bergerlipplgut; Nr. 2, 
Bergerdannigüt (= Toni, Anton, nach dem Taufnamen 
des Besitzers Anton Hangöbl).