Volltext: Mundartliche Dichtungen

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Da Walzen bringt mäs zerst schan bei, 
was's vüräbringa muaß; 
sie nimmts gern an und Halts schen föst, — 
dös Ding hat Hand und Fuaß. 
A so ä Walzen is ä d' Erd, — 
dö draht si wiadawöllH 
und, sötzens obn ön Stöften an, 
wird f fchreiat auf da Stöll. 
Dö nimmt — wiar oft — da Petrus her 
und, wann da Wind recht geht, 
afts kinnts eng denkä, daß a mehrH 
bei feina Walzen steht. 
Und wann da Wind recht damifchH saust, 
so is das gwiß dö Zeit, 
wo drobn da Stöften eingfalln is 
und d' Erdenwalzen schreit. 
Vawichä4) hat ä's ä probiert, 
und fötzt ön Stöften an; 
er wills ja Hern, was's gibt herunt, 
hats ja fchan öfters tan. 
Und 's Michel-Ländel fallt eahm ein, 
er richt ön Stöften dräf; 
da hert är ä fchan mentenH drunt, 
neugieri lost ar af. 
Von Amasbergä-Turn°) is d' Röd 
und oana schreit voll Zorn: 
„Der Turn is d' Schuld, daß Klee und Korn 
und Habern weng is worn. 
Er läßt koan Rögn mehr übä d' Heh 
und fangt 'n allmal a; 
ös wird a nimma böffa wern, 
solang der Turn is da!" 
r) Wiadäwöll — gar sehr. — H Mehr — wieder. — 
s) Dämisch — gewaltig. — 4) Väwichä — unlängst. — 5) Menten 
— fluchen. — e) Amäsberga-Turn — Turm am Ameisberge.
	        
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