Volltext: Mundartliche Dichtungen

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Und bin i erst gstorbn, asten is's mä olls oans, 
ob i's kriag 's Monument, odä kriag i halt koans! 
A Haubnstock, der päßt just auf koan Postament, 
ja, Dir tragt's fchan ehntär ä Denkmal am End! 
Geh, tua nöt z'viel geinä, funst schupf i mein Nas', 
so hoch als i kinnät, han^), gfallät Da das? 
Schan mehr habn fö gwunät, daß i Witz Han so viel 
und daß ä mein Rödhaus gar selten is still. 
Grad extäri lach i, bin lusti däzua, 
's gibt eh altö Jungfän schan gräntigö gnua! 
Und ob's mä vän Herzen kimmt, geht neamd nix an, 
da bückt st koa Katz drum, zwö den kräht koan Hahn! 
I stöll Di in Schatten? Geh, plausch mä nix vür, 
denn D u bist dä Moastä, i lerns nur vo Dir, 
ja, D u hast mit Dein Liacht mein Nachtliacht aufzunden, 
sunst hätt i mein Löbtä koan Gsötzäl z'sammgfunden! 
Jatzt kimm bal und brumm säst, mir is gar nöt bang, 
denn,'s Grein tuat nöt weh und d'Schlög dauern nöt lang! 
* 
Alle bitt ich recht schen Dir, 
tus mich schreibn, wannst bsuchste mir! 
Urfahr, 29. November 1897. 
56. 
Der Kartenbriaf roast iatzt statt meinär äs Linz, 
er bringt just än Gruaß und ä Versärl ä gschwinds. 
Dä Schreibär is bundten und kann nöt von' Flöck, 
er machät st gern vor Neujahr aufn Wög: 
Dä Rathausä-Pfarrä is abä so fein 
und bildt si grad iatzten ä Roakerl nu ein. 
Da muaß halt där ander väzichten, näjah! 
Zwögn den is mä da und gibt allimal nah. 
Jatzt tät i halt ä gern mein Sprüchel hersagn, 
denn 's Jahr will si ändern schan in ä paar Tagn. 
J) S)&n = Ausruf (Anruf).
	        
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