Volltext: Mundartliche Dichtungen

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55. 
Nä, i bin ä Haubnstock, 
dös siag i erst ein, 
da fall i eahm richti 
in d' Leimruatn drein 
in Berti, den Schlauchäl, 
woaßt, Freundäl, der Gspoah, 
der gibt mä hübsch z' denka, 
is guat, daß i's woaß. 
Da schreib i iatzt d' Briafäl 
do ollö zerst a, 
dö Deining, aft brauch i 
nöt z' jammern därnah! 
Iatzt ghalt ä si's gar 
und i kriags nimmä z' fegn, 
da hert si olls auf, 
aba Recht is ma gschegn! 
Zwö Han i's nöt agschriebn 
(weil i z' faul gwösn bin), 
und iatzt sän äkrät 
ollö Briafal dahin. 
Na wart, i kimm auffi 
und biags hoamli a 
wia d' Photographien, 
aft fäns halt nöt da! 
A Band mit dö Briafal, dös Ding wä nöt schlecht, 
für d' Leut was, zän Mäulzreißen wärs eahr grad recht. 
Du Schatzerl und Stutzerl, Märidl stand drein, 
und gar liabä Berti, da wurdns erst fchrein! 
Wia dö mit'n Herr Pfarra rödt, so ä Manier, 
und selm an da Weich wurdens wohl ä weng irr! 
Afs Titlblatt fchreibat i justament köck: — 
(Mein Conterfei bleibät natürli hübsch wög.) 
„Iatzt kimmt gar ä Weibäleut a nu in d' Reih, 
dö habn doh eahr Rasen schan übrall dabei! 
Dös wird mehr was Rantigs sein, so werdn d' Leut sagn, 
und aft vo da Seit ä weng 's Büachl äffchlagn!" — 
Hast recht, mir is's butten, wanns Dir nä guat gfallt, 
woaß' d' Welt odä nöt, äf dös huastät i bald, 
da sagätens hechstens: „Hau, sägst eahms nöt an, 
den Kletzen, den kloan, däß er ä so was kann! 
Was, dös hätten sö gmacht? Dös kann do nöt sein!" 
Jä, wann i blitzdumm wä, dös leuchtät eahr ein!
	        
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