Volltext: Mundartliche Dichtungen

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Dö Liab is koa Sünd, moanst — 
dös passät md grab, 
aft — wann i di liabat, — 
wärs erst nu d Gnad —? 
Dös war halt d guadä 
Gedankä va Dir, 
daß Du Dein liabs Putzäsdeof 
herschickst za mir. 
Dö Kirä schaut groß aus, 
da Pfarrhof danöbn, 
mir scheint, liaba Norbert, 
Du führst d schens Löbn. 
Geh, brauchst denn koa Köchin, 
i tragat mi an 
und fangat, wann's sei muaß, 
bän Kuchlmensch an. 
Was moanst D' denn, Herr 
Pfarrä, 
glaubst, daß is vdstunt, 
dös Kohlöffl-Rührn, 
moanst, daß i was kunnt? 
Jatzt rat na gschwind wiedä, 
nöt erst in drei Wocha — 
sag, mechst Du das öffn, 
was i Dir tat kochä? 
Was singst denn, in Baß halt, 
dös denk i mir eh, 
Du singst in da Tiafn 
und i äs da Heh! 
Aft singdt md zsammd, 
ja, dös wär d Röd, 
„i hab Dir in d' Augäl 
gfchaut", 
singdt md nöt. 
I blieb dd kam hintn, 
das sag i Dir schan, 
und stimmäst wögn meinä 
a Trutzliadl an. 
Bein Zidanspieln freili, 
da faihlt's bei mir weit, 
was andas mitn Fingän, 
ddrat's, wann's Di gfreit. 
Jatzt sän md halt wieda 
wo andas hin gruckt, 
da obn äsn Briafpapier 
stachst äs schan druckt. 
Dö liabn Bekanntn, 
dö ladnan oan ein 
und sagn, wias gebräuchli is, 
's tuat uns recht gfrein. 
I bitt Di, schick 's Briafal 
an obignä Ort, 
do aba nöt gar z'spat, 
sunst sän md schan fort. 
Mei Bildl, na wart nur, 
dös kriagft dmal gwiß, 
wann d Biiachl vd mir 
samtn Bildl draußt is. 
Grad, wia's halt ba Dir is, 
vdlleicht kimmt's in mi, 
siagst 's Bild! voran aft 
und d' Biographie. 
Dann käfst Da dös Büachl 
und schaust äs glei an, 
wann's glei d nöt gschiacht, 
in ä dreißg Jahrln schan.
	        
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