Volltext: Mundartliche Dichtungen

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Mecht mit dä Mühlkreisbahn 
auffi fahrn gern,' 
und Deinä Prödi dann 
hoamli zuahern. 
Hint in än Winkäl wo 
ganz in da Ghoam, 
herät Di rödn do — 
fahrät aft hoam. 
Mechst nöt mei Moaftä fein, 
nimm mi in d' Lehr, 
sag mä dö Fehl« fein 
nachänand her. 
Klopf mä dö Fing« brav, 
schimpf, reformier, 
mörkät aft bössä äf, 
gfreuät mi schier. 
Muaßt äf'n Stempfl schaun, 
außt am Kuvert — 
kannst Deinö Äugn kam 
traun — 
’s is nöt vokehrt! 
Sän nimmä z' Urfahr mehr, 
war uns schan z' hoaß, 
sän z' Waldneukirchä her — 
mach a dö Roas! 
Pfarrän hän häufti da, 
acht ä neun Stuck, 
fahrn aftn wiedä a, 
kemmän gsund zruck. 
Mir Ham ä kloans Quartier 
und gar nöt fern, 
glei bä dä nächstn Tür, 
sän gweichtö Herrn. 
Oanä hat gräbö Haar, 
wird schan hübsch alt — 
is do Kremsmünstä gar, 
faihlt eahm was halt. 
Hän eahnä zwo bänand, 
sän ä sähen foast, 
trinkän föst Wein ollsand, 
lusti bleibns moast. 
's Wassä bringt außt koan 
Schadn, 
einwendi Wein, 
Blitzguß und Graswatn, 
öffn recht fein, 
schlafn und umägehn, 
rauckä und rödn, 
is denn dö Kur nöt schen? 
Kann’s Bössäs göbn? 
Aft zä dä guatn Lötzt — 
ob das was macht? — 
Prödigt dä Purschkä jötzt, 
Han i glei glacht! 
Kennst ’n do sichä guat, 
is ja schier gwiß, 
weil er ä dichten tuat, 
wias halt schan is. 
D' Prödi, dö hat er ghaltn 
heut in dä Fruah, 
bin aus'n Bött schier gfalln — 
lusti wars gnua. 
Hat übäs Strafgericht 
fchierbarH testiert, 
war gar ä Gruslgschicht — 
hat neamd scheniert. 
H Schierbar — ziemlich, sehr.
	        
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