Volltext: Landsturm im Feuer [9]

Ich biete der jungen Frau Geld an für ihren 
köstlichen Labetrunk; sie weist es ernst zurück. 
Wir drücken ihr die Hand: „Vergeltes Gott!" 
und marschieren unsere Straße weiter. 
Etwa zwanzig Minuten später passieren wir 
den Drahtverhau und sind geborgen bei den 
Unsrigen, in den Schützengräben der Töpferberge. 
Und da, zwischen den Kameraden, den Land 
stürmer» von Marienburg und Königsberg, finde 
ich meine Leute wieder. Mich will bedünken, als 
trauten sie sich nicht, mir ins Angesicht zu 
schauen. — Eine rasende Wut packt mich, ich 
zittere am ganzen Leibe, ich schleudere ihnen 
Beschimpfungen entgegen, ich drohe, sie alle vors 
Kriegsgericht zu bringen. 
Man geleitet mich zum Unterabschnittskom 
mandeur. Ein alter, hagerer, verwetterter Land 
sturmhauptmann ist es, mit einem wüsten grauen 
Kriegsbart. Und er streckt mir die Hände ent 
gegen: „Wir konnten Ihr Gefecht von hier aus 
beobachten; ich gratuliere Ihnen. Sie haben 
das Menschenmögliche geleistet. Ihre Kompagnie 
hat sich wacker gehalten." 
Ich traute meinen Ohren nicht; ich reiße die 
Augen auf und starre den alten Herrn ungläu 
big an. 
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