Volltext: Die Schlacht bei Ebelsberg am 3. Mai 1809

  
  
F. kt. ; t t 
  
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zu Enns über die Brücke sette und ſelbe am 4. Mai, 1 Uhr nachts, 
in Brand ſteckte. 
Das Schrecklichsſte widerfuhr dem Markte Ebelsberg um 8 Uhr 
nochmittags, als das Gefecht sich eben zu entfernen schien. 
Plötzlich loderten im Markthausſe auf dem Platze und auch im 
Schlosse die Flammen hoch empor. Da ſsich die meiſten Inwohner im 
Arfange des Treffens aus ihren Häuſern entfernt hatten und die 
übrigen sich in den Kellern verborgen hielten, um ihr Leben zu schützen, 
ſo war an ein Löſchen des Brandes nicht zu denken. Von den S87 
Häusern, aus welchen der Markt beſtand, brannten 60 sammt der 
Kirche ab; nur die weiter im Vormarkte entfernt gelegenen Häuſer 
und Scheuern entgiengen dieſem Schicksale. 
Ebelsberg war unwiederhringlich verloren, nur eines konnte 
noch gerettet werden, nämlich eine öſterreichiſche Kanone, welche bei 
dem Markte ohne Bespannung (die Artilleriſten und die Pferde sind 
ersſchoſſen worden) und so übel zugerichtet daſtand, daß man bereits 
alle Hoffnung aufgegeben hatte, selbe fortbringen zu können. 
Der Oberlieutenant Zaunmüller und mit ihm noch mehrere 
Freiwillige Wiens konnten den Gedanken, ein solches Siegeszeichen dem 
Feinde zu überlassen, nicht ertragen; ſie eilten vor, ſtellten ſich an der 
rechten Seite des Thores gegen das Schloß auf, die Mannſchaft 
spannte sich vor die Kanone und brachten ſie im Angesichte des Fein- 
des zu den Oesterreichern zurück. : 
Als sich unsere Truppen ſchon zurückgezogen hatten, stand der 
Freiherr von O'Brien, Oberſtlieutenant des Infanterie-Regimentes 
Kerpen, Ritter des Maria-Theresien-Ordens, mit seinem schwachen 
Bataillon von nicht mehr als vier Compagnien ohne Unterſtützung 
ſich ganz allein überlassen, links bei Ebelsberg; um seinen Rückzug in 
Ordnung antreten zu können, mußte zuerſt die aus dem Orte auf das 
Bataillon anrückende feindliche Colonne zurückgeworfen werden. 
Dreimal griff der Feind an und dreimal wurde er mit dem 
Bajonnette und bedeutendem Verluſte zurückgewiesen. 
 
	        
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