Volltext: Die Schlacht bei Ebelsberg am 3. Mai 1809

  
  
  
  
  
  
  
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allen Seiten umzingelt und von der Landstraße nach Wien, von 
. einer Vereinigung mit dem Heere des Erzherzogs Karl gänzlich 
abgeſchnitten zu werden. Angesichts deſſen wollte und konnte der 
gewissenhafte Feldherr keinen allgemeinen Angriff gegen die Feinde 
vornehmen, sondern er begann einen geordneten und gewiß höchst 
î ehrenvollen Rückzug von der Traun über den Schiltenberg nach 
Asten. Während das Gros der Armee auf der Straße marschierte, 
hielt Freiherr O'Brien, Oberstlieutenant des Regimentes Kerpen, 
mit nur vier Compagnien braver Osterreicher die große Ueber- 
macht der Franzoſen von weiterer Verfolgung ab. Die Truppen 
Hillers überſettten die Enns, deren Brücke nach dem Uebergange 
in Brand geſetzt wurde, zogen dann bei Mautern über die Donau 
| § ; î und vereinigten sich mit der Armee des Erzherzogs Karl. 
_ Die Franzoſen hatten 5000 Todte auf dem Schlachtfelde 
. liegen, ungezählte fanden in den damals hochgehenden Fluten der 
Traun ein nasses Grab. Zoll um Zoll Terrain mußten ja die 
Feinde mit ihrem Herzblute erkaufen und die Hohlwege waren 
! u.. nit ihren Leichen angefüllt ; 1400 Gefangene, Adler und Standarten 
waren in die Hände der Olſterreicher gefallen. Aber auch dieſe 
bezahlten den trotz des Rückzuges für Oesterreichs Armee ſo ruhm- 
vollen Tag mit 4500 Todten, Verwundeten und 7500 Gefangenen; ; 
:. unter lezteren befand ſich ein Bataillon vom Regimente Kleebec, 
.. . das von der Brücke abgeschnitten worden war und ſich der Ueber- 
_ macht ergeben mußte. 
] Napoleon I. besichtigte am Abende dieſes blutigen Tages 
das Schlachtfeld von Ebelsberg, den kleinen Fleck Erde, der ſo 
_ viel Menſchenblut getrunken. Der Gewaltige äußerte ſeinn. 
_ Heftigen Unwillen darüber, daß es ſo gekommen. Jm Baum 
_ gartnerhauſe zu Gottſchalling, außerhalb des Marktes, verbraeeten. 
: Napoleon I. eine ſchlafloſe Nacht, als ahnte der Völkertyrauan. 
daß Ebelsberg an der Traun nur ein Vorspiel geweſen ſei zum
	        
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