Volltext: Das Steyrer Kripperl

es muas 
Zwo! - fi hâts gschlâgu, zwöl - fi hâts gschlâgn. 
Was hât si denn zua- trâ - gu, wia's zwo - le ~ fi hât gschlâ - gn? 
Glo - ri - a, Glo - ri - a in ex - cel - sis de - o. 
Ein Hirt. 
Has is das für a Ju - bl und für a Gschrei? 
10 Geramb und Zack. 
Dann hebt sich der Vorhang und eine altertümliche Glocke verkündet mit zwölf 
feierlichen Schlägen Mitternacht. Über die Hauptbühne zwischen den beiden Stadt¬ 
toren schreitet mit Hellebarde und brennendem Lichtlein der Nachtwächter und singt: 
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Ai - le mei - ne lie ben Herrn und Frau - en, laßt euch sagù, der 
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Ham-mer, der hat zwöl - fi gschlâgn! Gebts acht aufs Feu-er und aufs Liacht, 
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daß heut nâcht koaîï Un - gluck gschiacht. Çât zwöl - fi gschlâgu. 
Nach diesem Präludium ruft die Spielerin als erste Szene aus: ,.Der Engel 
weckt die Hirten auf." 
Über Mem Krippenberg erscheint heller Lichtglanz. Ein Engel schwebt herab 
und zwischen ihn und den^Hirten erhebt sich folgender Wechselgesang i 
£ngel.\ 
Engel. 
Ein Hirt. 
l) Dieses Lied, das mit ganz ähnlicher Weise in Obersteiermark noch in den 
achtziger Jahren von den Nachtwächtern gesungen wurde, ist zweifellos desselben 
Ursprungs wie der Nachtwächterruf aus Thüringen und Sachsen (Erk und Böhme, 
Deutscher Liederhort III, Nr. 1582), den auch Richard Wagner in den „Meistersingern" 
verwendet hat. 
*) Verdorben für „Mein Oadl" = „Bei meinem Eid" (Beteuerung).
	        
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