Volltext: Der Freischütz [38]

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Vor Gefahren 
Uns zu wahren, 
Sende deine Engelscharen! — 
(Wicder hinausschauend.) 
Alles pflegt schon längst der Ruh’; 
Trauter Freund, wo weilest du? 
Ob mein Ohr auch ängstlich lauscht, 
Nur der Tannen‘ Wipfel rauscht; 
Nur das Birkenlaub im Hain 
Flüstert durch die bange Stille. — 
Nur die‘ Nachtigall und Grille 
Scheint der Nachtluft sich zu freu’n. —- 
Doch wie? Täuscht mich nicht mein Ohr? 
Dort klingt’s wie, Schritte! — 
Dort aus der Tannen Mitte 
Kommt was hervor! — — 
Er ist’s! er ist's! 
Die. Flagge der Liebe mag weh'n! 
(Sie winkt ihm mit einem weißen Tuche.) 
Dein Mädchen wacht 
Noch in der Nacht! — a 
Er scheint mich noch nicht zu seh’n — 
Gott, täuscht das Licht 
Des Monds mich nicht, | 
So schmückt ein Blumenstrauß den Hut! — 
Gewiß, er hat den besten Schuß getan! 
Das kündet Glück für morgen an! 
O süße Hoffnung! Neu belebter Mut! — 
AI’ meine Pulse schlagen, 
Und das Herz wallt ungestüm, 
Süß entzückt. entgegen ihm! 
Konnt’ ich das zu hoffen wagen ? 
Ja, es. wandte sich das Glück 
Zu dem teuern Freund ‚zurück: 
Will sich morgen treu bewähren! — 
Ist’s nicht Täuschung, ist’s nicht Wahn? 
Himmel, nimm. des Dankes Zähren 
Für dies Pfand der Hoffnung an! 
Freischütz, 
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