Volltext: Der Freischütz [38]

”1 
Für welche Schuld muß ich bezahlen? 
Was weiht dem falschen Glück mein Haupt? 
Arie. 
Durch die Wälder, durch die Auen 
Zog ich leichten Muts dahin; 
Alles, was ich konnt’ erschauen, 
War des sichern, des sichern Rohrs Gewinn. 
Abends bracht’ ich reiche Beute, 
Und wie über eignes Glück, 
Drohend wohl dem Mörder, freute 
Sich Agathe’s Liebesblick! : 
Samiel (fast ganz unbeweglich, tritt im Hintergrunde einen Schritt 
aus dem Gebüsch.) . 
Max. Hat denn der Himmel mich verlassen ? 
Die Vorsicht ganz ihr Aug’ gewandt? 
Soll das Verderben mich erfassen ? 
Verfiel ich in des Zufalls Hand? 
Samiel (verschwindet). 
Max. Jetzt ist wohl ihr Fenster offen, 
Und sie horcht auf meinen Tritt; 
Läßt nicht ab vom treuen Hoffen: 
Max bringt gute Zeichen mit! 
Wenn sich ‚rauschend Blätter regen, 
Wähnt sie. wohl, es sei mein Fuß; 
Hüpft vor Freuden, winkt entgegen 
Nur dem Laub — den Liebesgruß. Sn 
Samiel (schreitet mit großen Schritten im Hintergrund über die Bühne) 
Max. Doch mich umgarnen finstre Mächte! 
Mich faßt Verzweiflung! foltert Spott! — 
O, dringt kein Strahl durch diese Nächte ? 
 Herrscht blind das Schicksal? Lebt kein Gott? 
Samiel (schon ganz an der entgegengesetzten Seite, macht bei dem 
letzten Worte eine zuckende Bewegung und ist verschwunden). 
Fünfter Auftritt. 1 
Max, Kaspar, herbeischleichend. Samiel, größtenteils unsichtbar.‘ Ein 
Schenkmädchen, 
Kaspar. Da bist du ja noch, Kamerad. Gut, daß ich 
dich finde.
	        
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