Volltext: Männer am Feind

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eintönigen Grabenkrieg an der lothringischen Front seinen 
frischen Unternehmungsgeist und zeigte vor allem im Pa 
trouillenkampf so ausgesprochene Fähigkeiten, daß er zur 
Spezialausbildung zum Sturmbataillon „Saarburg" ge 
schickt wurde, Ln dessen Reihen die abkommandierten Land 
wehrmänner an den zehn Fingern abzuzählen waren. 
Anfang )9)6 zum Regiment zurückgekehrt, wurde Gefr. 
Hansmeier mit der Aufstellung eines Stoßtrupps beauftragt, 
und Ln den nächsten Monaten nahm er an mehreren recht be 
wegt verlaufenen Gewaltunternehmungen seines Regiments 
teil, die damals noch durchweg von Offizieren geführt 
wurden. Am ). Iuni )916 wurde er wegen Tapferkeit vor 
dem Feinde zum Unteroffizier befördert. Eine noch größere 
Ehrung aber bedeutete für ihn, daß sein Regimentskomman 
deur, Obstlt. Graham, ihn jetzt mit der ständigen Füh 
rung von Stoßtruppunternehmungen betraute. Utffz. Hans- 
meier sollte seinen Kommandeur nicht enttäuschen. Bereits 
das erste von ihm geführte Unternehmen, bei dem laut Re 
gimentsbefehl unbedingt „lebende Gefangene" eingebracht 
werden sollten, war von Erfolg gekrönt. On einer Juninacht 
brach Hansmeier nach gelungener Sprengung des tiefen 
französischen Hindernisses überraschend in die feindliche 
Stellung ein, rollte im Handgranatenkampf ein Grabenstück 
auf und machte zwei Franzosen dingfest. Obwohl Hansmeier 
als Gruppenführer in der )r. Kompanie durch den Graben- 
dienst und alles, was mit dem Stellungskrieg zusammenhing, 
voll und ganz in Anspruch genommen war, verging doch in 
den folgenden Sommermonaten während des Einsatzes seiner 
Kompanie in vorderster Linie kaum eine Nacht, Ln der Utffz. 
Hansmeier nicht Erkundungs- oder Sicherungs-Patrouillen 
ins Niemandsland unternahm, hierdurch verschaffte er sich 
eine derartige Geländekenntnis, daß bald niemand im Re 
giment Ln dem dichtbewachsenen, von verfallenen Gräben 
und Drahtschlingen durchzogenen Niemandsland so zuhause 
war und die Lage französischer Stützpunkte, wie den Stand 
ort feindlicher Feldwachen und Postierungen so genau 
kannte, wie dieser Unteroffizier. Diese unermüdliche und Ln 
hohem Maße anstrengende patrouillentätigkeit bildete die 
Grundlage für Hansmeiers künftige, ins Auge springende 
Erfolge als Stoßtruppführer. 
Es war Anfang November 19)6, als Utffz. Hansmeier,
	        
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