Volltext: Der erste Linzer Buchdrucker Hans Planck und seine Nachfolger im XVII. Jahrhundert

gensis Sodalitati B. M. V. ab angelo salutatae Lincii in 
xenium oblata“ 1 ) 
Noch in diesem Jahr lernen wir den Buchdrucker 
Johann Rädlmayr kennen. Denn er erhält aus der 
ständischen Kassa am 7. September 1683 für „unter 
schiedliche gedruckte Werbungspatent“ 12 fl. ausgezahlt. 2 ) 
Seitdem verkehrt er bis zum 18. Jahrhundert hinüber ge 
schäftlich mit dem Landhause. 
Nach dem städtischen Steuerbuche finden wir 1683 
Mayr’s Nachfolger, Johann Rädlmayr, nach dem produ 
zierten Geburtsbrief für einen Buchdrucker aufgenommen 
und im Jahre 1690 noch als Inwohner in der Hans 
Mayr’schen Behausung im vierten Stadtviertel. Im 
Jahre 1700 war er aber schon Hausbesitzer und des 
„äußern Raths Burger“. 3 ) 
Rädlmayr hatte für die Stände seit dem Jahre 1684 
viele Drucksorten zu liefern und nannte sich von 1693 
an „Landschafts-Buchdrucker.“ So lieferte er „Abschiede 
von der löbl. Stände Soldatesque“, Vorspannsdekrete, Pa 
tente bezüglich der Vermögenssteuer, Werbungspatente 
u. s. w. Für die an die Landschafts-Registratur Ende No 
vember 1692 gelieferten 150 Stück der neu aufgelegten 
Landgerichtsordnung wurden ihm 120 fl. gezahlt. Als er 
1695 für 300 Stück Werbungspatente 6 fl. zu beheben 
hatte, steht neben dem Bescheid die Anmerkung: „Sein 
Töchterl.“ Dieses scheint das Geld für den Vater behoben 
zu haben. Eine weitere Familiennachricht bietet uns der 
Band 143 der Bescheidprotokolle. Dort 4 ) heißt es: „Seinem 
Sohne Antonius Sebastianus wird vom Anfang des 
Jahres 1699 an ein jährliches Stipendium von 40 fl. 
bewilligt.“ In dem genannten Jahre druckte er für die 
Stände etliche hundert Vorspannzettel, Aufschlags-Bol- 
leten, sowie gedruckte Schreiben „an die Quartiers- 
Stände, so mit Mannschaft von den 8 Compagnien alt 
Starhemb. Regiments über Winter belegt gewesen“. 
*) Bibliothek Schlägl. 
2 ) Bescheidprotokoll, Bd. 106, fol. 83. 
3 ) Karl Huber, S. 18. 
4 ) Fol. 67.
	        
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