Volltext: Der erste Linzer Buchdrucker Hans Planck und seine Nachfolger im XVII. Jahrhundert

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Regeln und Ablaß, sowie 400 „Gebettl in 4° auf weiß 
Papier, vor jedes 2 Pf., thut 3 fl. 20 kr.“ 
Am Schlüsse des Geschäftsbuches macht uns Kaspar 
Freyschmid über die Lehrjahre eines Schustersohnes 
aus Gmunden, der bei ihm Gutenbergs „schwarze Kunst“ 
mit einigen Fährnissen erlernt hatte, Mitteilung. Der 
Prinzipal erzählt darüber folgendes: 
„Anno 1697 den 1. Jan: hab ich den Tobias Kurtz 
von Gmunden, eines Schuester Sohn zu einen Lehr- 
Jungen auf fünff Jahr lang aufgenommen im Beyseyn 
Johann Peter Roßmann und Johann Wenceslaus Swo- 
bota beyde Buchdrucker-Gesellen und wenn er sich ge 
treu und fleissig wird halten, soll ihm ein Zeit nach 
gesehen werden. 
1698 den 11. Martii ist obstehender Bueb ohne 
einizige Ursach heimblich davon geloffen (durch an- 
stiftung böser Leuthe). NB. den 7. Julii ist der Bueb 
wieder kommen und ein Schreiben von seinem Stief- 
vatter mitgebracht, hab ihn wieder angenommen. 
1699 den 2. Junii ist der Bueb zu seinem Vatter 
auf Gmunden gangen mit seinem neuen Gewand, so 
ich ihm machen lassen, und den 10. dito wieder kommen. 
Den 20. Decemb. abermal zu seinem Vatter geraißt und 
den 31. dito wieder kommen. 
1700 den 6. April abermal nach Hauß geraist und 
den 18. dito wieder kommen. 
1700 den 1. Weynachtfeyrtag nach Hauß gangen 
und ist 14 Tag außblieben. 
Den 19. Febr. ein V a Bogen in 8^ S. Anton-Gebettl 
6 Buch Schreibpapier verderbt. 
Den 1. Martii ein Bogen in 18° mit Garmond 
Schrift 2 riß weiß Cantzley Papier verderbt. 
1702 den 1. Nov. hab ich obgemelden Tobias wegen 
seines Wohlverhaltens in Beyseyn Johann Peter Roß 
mann Buchdrucker-Gesell seiner Lehrjahren frey und 
loßgesprochen.“ 
Aus der Offizin des Kaspar Freyschmid sind 
uns nachstehende Druckwerke bekannt, die wir mit 
abgekürzten Titeln anführen:
	        
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