Adelsgeschlechter des Landes gefeiert worden sind. Dort lesen
wir über dem hübschen Marmorportal die Verse:
Wie Phönix bei dem Pelikannnnn
So pflegt Lieb und Stärk beisammen stan,
Wann Lieb einig behält ein Land,
Ist Stärk und Glück bei Allen samt.
Die Aufschrift am Eingange des Bergschlößchens, das einst
zum nordischen Stifte gehörte, lautete..
Man mag die Palläste zieren
Mit der schönsten Malerey,
Zeuxes mag den Pemsel führen,
Ist es doch nur ein Copyhyy
Gegen dem, was Wald und Feldt
Im Original vorstellt.
Auf dem einstigen Freihause des Grafen Weißenwolff in
der Kapuzinerstraße zu Linz, Haus Nr. 18, erblicken wir ober
der Hausthür das Familienwappen in rothem Marmor und darunter
die Verse:
Als man funfzehn hundert Jar
Nach der geburt Christi fürwar
Und neuntzig In dem Wein Monat
Hier Mylius vollendet hat I
Dis Hauß vnnd mit gestelltem Reym
Genannt frey Genadenhinnmi. —
Im Vestibule der im September 1867 eröffneten Landes—
Irrenanstalt zu Niedernhart bei Linz erinnert eine Gedenktafel
an den humanen Zweck des Gebäudes mit den Worten: „Piat
—D
Licht auch in den umnachteten Geister)).
Auf der Pestsäule in der äußeren Herrenstraße, welche von
ihrem früheren Platze auf der Landstraße dorthin übersetzt worden
ist, liest der Wanderer die Worte:
Lob, Preiß und Dank
Dem Friedensgott,
Der uns hat gfiert
Aus der Kriegs Noth.
16850. WWVWW
Die alte Salinenstadt Gmunden bietet uns eine nicht un—
bedeutende Anzahl solcher Sprüche. Das Portal des schönen
Rathhauses trägt die Aufschriftft:—
Wer einfach mit Unrecht fanget an
Gar selten mit Recht vollenden kann. (175665.
Beim Aufgange zur Rathsstube ermahnen die Väter der
Stadt die beachtenswerten Worte:::
Eigener Nutz und junger Rath —*
Troja und Rom zerstöret ha.. —
Gmunden hütt' Dich vor diesen Bad. (1755)