Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Geschichtlich es. 
Einwohnern. Infolge des Wiener Friedens am 
14. Oktober 1809 verlor Oesterreich u. a. auch den 
Innkreis wieder. 
Die Marschroute der abziehenden Franzosen 
ging über Schärding, das durch die ungeheuren 
Truppendurchzüge nicht aus der grössten Not 
kam. Der Brandschaden bezifferte sich an Ge 
bäuden allein an 783.000 Gulden, das geraubte und 
zugrunde gerichtete Gut auf noch mehr. 
Der Wohlstand Schärdings war auf viele De 
zennien hinaus vernichtet, denn die reichsten Fa 
milien wurden an den Bettelstab gebracht. Am 
5. Januar 1810 wurde die provisorische franzö 
sische Landesverwaltung mit ihrem Sitz in Bied 
eingerichtet, welche nicht ganz ein Jahr amtierte. 
Am 12. September des gleichen Jahres wurde die 
ser Landesteil an König Max Josef I. von 
Bayern übergeben. 
Nach der Völkerschlacht bei Leipzig kam in 
folge Vertrages von München ddto. 16. April 1816 
der Innkreis definitiv an Oesterreich zurück und 
verblieb seit jener Zeit nach den vielfachen, in 
der Geschichte vielleicht vereinzelt dastehenden 
Soheitswechseln endgültig der österreichischen 
Monarchie einverleibt. Damit begann eine neue, 
für die Stadt friedliche Aera, die aber das Un 
glück von 1809 lange nicht vergessen machen 
konnte. 
Wie wir gesehen haben, entwickelte sich die 
Stadt erst in den letzten Dezennien in einer er 
freulichen Weise, und es steht zu g’ewärtigen. 
dass die einträchtige Bewohnerschaft noch man 
ches zustande bringen wird, was der Stadt zu 
Nutz und Frommen gereichen und dem Schönen 
dienen wird. Dann werden auch die Worte des 
Dichters wahr bleiben, der uns zuruft: 
„Städtchen am grünlichen Inn, du bist nicht 
die letzte der Schwestern.“