Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

G esch ich flieh es. 
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von Schärding-, sondern auch den Freunden der 
vaterländischen Muse vorzügliche Anregung. Mit 
besonderer Gründlichkeit sind darin die Ab 
schnitte über den pfälzischen Erbfolgekrieg, über 
den spanischen Sukzessionskrieg, über den bay 
rischen Bauernkrieg, über den österreichischen 
Erbfolgekrieg, über die Einfälle der Franzosen 
zu Anfang dieses Jahrhunderts quellenmässig be 
arbeitet. In all diesen kriegerischen Affären 
spielte Schärding als Festung, gelegen an einem 
strategisch-wichtigen Punkte des Fluss-Ueber- 
ganges über den Inn, eine hervorragende Bolle. 
Die Stadt verlieh ihrem Chronisten das erste 
Ehrenbürger-Diplom und nannte eine Gasse nach 
seinem Namen. Mit welchem Beifalle das Publi 
kum diesen „Erstlingsversuch*‘ aufnahm, wie der 
Herr Verfasser in der ihm eigenen Bescheidenheit 
seine vortreffliche Arbeit nennt, beweist eine 
Tatsache. Die erste Auflage in 500 Exemplaren 
war im Jahre 1865 vollständig vergriffen. Bei der 
damals noch üblichen Preisverteilung kam das 
Buch häufig in die Hände der fleissigen Schul 
jugend. Mancher Schärdinger, den das Schicksal 
in die weite Ferne verschlug, bewahrt den Ehren 
preis als teures Andenken an die liebe Vaterstadt. 
Es war eine zweite Auflage dringend nötig ge 
worden. 
Seit dem Jahre 1860 hat die geschichtliche 
Erforschung unseres schönen Heimatlandes einen 
mächtigen Schritt vorwärts getan. Der wackere 
Verfasser der Beschreibung von Schärding war 
einer von den emsigsten Forschern, allen voran. 
Er schreibt selbst in der Vorrede zur zweiten Auf 
lage: „Indessen war der Endesgefertigte nicht 
müssig geblieben. Einmal mit der Geschichte des 
Vaterlandes, sowie seiner engeren Heimat mix 
Vorliebe beschäftigt, begegneten ihm beim 
Suchen und Forschen nach neuen Quellen ver 
schiedene sehr wertvolle, auf Schärding sich be 
ziehende Notizen und Daten, welche ihm als will 
kommene Berichtungetl zu den im Buche bereits 
angeführten Tatsachen gelten mussten und