Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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sehr schlecht gebauet, indem die Mauern anstatt der Steine 
oder Ziegel/ anS Lehm und Schotter gefertiget sind. Damit 
ist ein Küchengarten / der mit einem eigenen Garten- und 
Treibhause versehen ist/ und auch ein großer Daumgarten 
verbunden. 
Aus den hieher gehörigen Gründen/ und seinen Zehen 
ten / Gülten/ Stiftungen und 18 Unterthanen bezieht ein 
jeweiliger hiesiger Pfarrer zwar einen sehr anständigen Un 
terhalt; allein er har auch hierbey die Verbindlichkeit/ seine 
zwey Cooperatoren/ den Exposirus zu St. ThomaS/ und 
die großen Gebäude selbst zu erhalten. Ein Theil seiner 
Besitzungen liegt nahe um den Pfarrhof herum; der andere 
ist weiter entfernet. 
Ganz am äußersten Ende des Marktes/ und zwar an 
der Commerzialstraße/ liegt endlich noch der schone und geräu 
mige Gottesacker mit seiner Leichenkammer/ die beyde/ 
außer der Grabstätte des Handelsmannes Jacob Weiln- 
pöck/ von Högler in Salzburg i. I. 1824 gefertiget/ we 
nig Denkwürdiges darbiethen. 
Wir erwähnen daher lieber der drey Schlösser/ die 
zu Peuerbach, zu Druck/ und zu Stegen befindlich sind, 
und der beyden Frey sitze ,in hiesiger Pfarre. 
Das Schloß zu Peuerbach gehört nun seit 00 
Jahren der fürstlich - Bathyanischen Familie zu, nach 
dem es vorher, nebst den drey übrigen Herrschaften, von 
der Familie Stratrmann besessen wurde. In der Ge 
schichte deö Marktes geschieht dieses Schlosses mehrmahl Er 
wähnung. 
Das Schloß zu Bruck, eine halbe Stunde südlich 
vom Markte, auch Pruck an der Aschach genannt, 
wurde später erbauet. Da nähmlich Graf Heinrich IV. 
von Schaumburg, seine Besitzungen mit seinen Neffen 
theilte, so gab er ihnen auch einen großen Theil der Herrschaft 
Peuerbach z und sie erbauten daher um das Jahr 1320 die 
ses Schloß zu Bruck, und legten dabey eine Hofmark an, 
welche gegenwärtig aus 27 Häusern und einem herrschascli-
	        
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