Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

rer ihm ward i. 1.1832 der Pfarrhof sammt den Wirt 
schaftsgebäuden restaurirt, und um den Handel der Bürger 
zu erleichtern, durch die Ortschaft Fraham über Scharten 
nach Wels, eine neue Verbindungsstraße angelegt. Auch 
traf ihn das Unglück, daß im Winter 1830 der Eis stoß, 
welcher in der an derDonau gelegenen, nur eine halbeStunde 
von der Stadt entlegenen Ortschaft, Brandstatt sich anlegte, 
einen großen Theil derPfarrey unter Wasser setzte, so zwar 
daß sich daß Wasser bis an die Ringmauern der Stadt ergoß. 
Einige Tage dauerte für die armen Bewohner diese schreckliche 
Wassernoth; mehrere Wohngebäude wurden gänzlich unter 
Wasser gesetzt, viele mit Schlamm angefüllt, und auf längere 
Zeit unbewohnbar gemacht. Doch ist hierbey Gottlob! kein 
Menschenleben verunglückt. 1835 wurde das sehr schadhafte. 
Kirchendach ganz neu mit Ziegeln eingedeckt, und andere 
Baugebrechen dieses wahrhaft inposanten schönen Gotteshau 
ses gänzlich gehoben. 
Bey dem gegenwärtigen Mangel der Priester, muß sich 
der Pfarrer mit einen einzigen Cooperator begnügen. 
Es ist demnach sehr gut, daß zwey B en eficiaten bey 
der Pfarre sind, welche ihm Hülfe leisten können, die geist 
lichen Bedürfnisse einer solchen Pfarre zu besorgen, welche 
die größte in diesem Decanate ist. Sie erstrecket sich auf eine 
Meile um die Stadt herum und fasset 44 Dörfer, beynahe 
1000 Häuser und über 6550 Seelen in sich. 
Die Protestanten allein machen schon über 860 
Seelen aus, welche ihr eigenes Pastorat, ihr eigenes 
BethHaus und ihre eigene Schule zu Efferding haben. 
Das alte baufällige Bethhaus wurde jedoch i. I. 1831 
eingerissen, und dafür ein neues geräumiges, meist aus Bey 
trägen von Preußen und England, und österreichisch-protestan 
tischen Religionsgenoffen erbauet; eben so auch eine neue Pa 
storswohnung hergestellt. 
Es ist leicht HU begreifen, daß eine so große Gemeinde 
mehrere Schulen zur Bildung ihrer Jugend nöthig habe. 
Die Stadtschule bestand zwar schon vom Anbeginne die-
	        
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