Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Da die Fürsten des Reichs Herzog Albert von Öster 
reich, und Bischof Chnnrad von Salzburg, auf Einrathen 
Bischofs Emerich von Freysingen, mit Bischof Bernhardt 
von Paffau, und BischofHeinrich von Negensburg, und 
auch viele andere Herrn vergebens im Jahre 12g2 nach 
Efferding kamen , um den Frieden zwischen dem Erzherzoge 
Albert und dem Herzoge Otto von Bayern zu vermitteln*), 
war Efferding schon eine nicht unberühmte Stadt. 
Gleichwie sie von Jahr zu Jahr am Wohlstände zu nahm, 
so nahm sie auch an schönen Gebäuden zu. Fast alle Her 
ren und Ritter, welche um Efferding herum saßen, er' 
bauten sich Häuser darinnen, wie die Herren von Prambach, 
die Herren von Hartheim, die Herren von Kirchberg, die 
Schiefer von Freyling, die Pürhniger, die Parzhekmer, die 
Liech tenwinkler u. a. m. Ja sie nahmen auch bisweilen die 
bürgerlichen Ämter auf sich. So lesen wir in der 
Chronik zu Engelszell, daß Heinrich von Hartheim im Jahre 
1317 Stadtrichter von Efferding war. Jedoch wasRudolph 
Schiefer that, das zeigte seine Liebe zu den Bürgern 
von Efferding noch offenbarer an. Er ließ das große 
Spital sammt der^Kirche 1325 erbauen, vermachte ihm 
viele Güter, um mehrere Pfründler zu verpflegen, und 
empfahl es dem Schutze der Grafen von Schaumburg, 
welche zu Efferding saßen. Die folgenden Schiefer von Frey 
ling nahmen sich um dieses Spital mit väterlicher Sorg 
falt an. Herr Balthaser Schiefer zu Schlüffelberg und Sig 
mund Schiefer zu Freyling vermehrten diese Stiftung, und 
führten eine schöne Ordnung ein, welche in der Hohenecki- 
schen Genealogie p. II. f. 323 zu lesen ist. Dort sagen sie 
auch unter andern, daß die Spitelmeister befugt wären, 
elende Priester, oder Schüler in das Spital aufzunehmen, 
und eine oder zwey Nächte nach ihrem eigenen Gutdünken 
zu beherbergen. Die Schüler von welchen hier die Rede ist. 
*) Hier». 1*62. Nripk. rer. I. 1122
	        
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