Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Localpfarre Dörnbach. 
Dörnbach/ auch Dirnbach — Dedenbach — oder 
„Maria vom guten Rath" genannt/ ist ein Pfarr- 
und Wallfahrtsort von 26 Hausern und 151 Einwohnern/ 
anderthalb Stunden von Wilhering und Linz entfernt/ am 
Fuße des Kirn - oder Hundsberges / in einem schönen Thals; 
— und har seinen Nahmen einerseits dem vorbeyfließen- 
den Dörnbache/ der aber öfters im Sommer vertrocknet — 
anderseits jener Marien - Statue zu verdanken/ die am Hoch 
altars zur Verehrung aufgestellt ist/ und von andächtigen 
Wallern zahlreich besucht wird. 
Das merkwürdigste Gebäude ist hier die Kirche/ alt 
und klein/ und einst dem heil. Ulrich geweiht / dessen 
Andenken noch gegenwärtig eine Statue am Seiten'altare 
der Mutterkirche zu Schönering bewahrt. Sie scheint einst 
die Hofcapelle der abgestorbenen Grafen von Wach 
senberg und Wilhering gewesen zu seyn/ welche um 
d. I. 1140 das jetzt verfallene Schloß Wilhering am 
Kirnberge besaßen/ und dasselbe i. I. 1146 ihrer von ihnen 
gestiftetenCisterzienser-Abtey Wilhering überließen; wel 
ches dann späterhin in hiesiger Gegend mehrere Besitzun 
gen erhielt/ indem Eberhart von Capett i. I. 1404 den 
Zehent und die Lehenschaft zu Dörnbach (damahls Toren 
bach) zum nähmlichen Kloster stifteten. — 
In der Kirche selbst ist eine Marmorsäule neben 
dem Hochaltare — und ein alter Taufstein. Auf ersterer 
ruhte in älteren Zeiten der Tabernakel mit den heiligen Ho 
stien für Kranke. — Den jetzigen Hochaltar/ und auch 
den Pfarrhof scheint Abt Nivard von Engelszell (der 
mit der Pfarre Schönering auch die Obsorge über diese Fi 
lialkirche verband) zwischen den Jahren 1655 und 1683 ge 
baut zu haben. Sein Porträt 
Hofe aufbewahrt.
	        
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