Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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tungen überschwemm^ und die Einquartierungen dauerten bis 
in den April 1610 fort/ worauf Peyerbach unter die übrigen 
an die bayerische Regierung im Hausruckkreise abgetretenen Par- 
eellen kam. So schwer diese Trennung dem Dechante gefallen 
seyn mag/ so konnte er sich doch darüber beruhigen/ da sich 
die genannte königliche Regierung alle Mühe gab/ die durch 
den letzten feindlichen Einfall geschlagenen Wunden/ so viel 
möglich/ durch milde und schonende Behandlung zu heilen; 
wobey auch des Dechantes gedacht war/ indem ihm 500 fl. 
Reichs.Währung zuerkannt/ und ausbezahlt wurden. — Der 
erste May 1816 vereinigte die Parcellen wieder mit dem Mut 
terlands/ den Clerus wieder mit seinem Oberhirten. Sig 
mund von Hohenwarth, der bald darauf die canonische Visie 
tation des DecanateS vornahm/ vielen Tausenden das heilige 
Sacrament der Firmung ertheilte/ und durch ein paar Tage 
den Herrn Dechant mit seiner Gegenwart im Dechantöhofe 
erfreuete, konnte um seinen Clerus zu dem Seeleneifer noch mehr 
anzueifern/ seine Zufriedenheit über den beobachteten Zustand der 
Kirche sowohl als in der Schule nicht besser beweisen/ als daß 
er/ auch im Bezüge auf seine früher schon erworbenen Verdienste/ 
in seinem Decanate von dem höchstseligen Kaiser Franz die Er- 
theilung des Ehren-Canonicatesfür ihn erwirkte. Obschon es von 
ihm wohl bekannt war/ daß er nicht nach Auszeichnung stre 
be/ wurde man doch von Neuem überzeugt; denn nur auf wie- 
derhohlte Vorstellung/ daß durch eine seltene öffentliche Fey- 
erlichkeit das Volk würde erbauet werden/ ließ er sich bewe 
gen/ daS fünfzigste Jahr seines Priesterthums mit der ge 
wöhnlichen Feyerlichkeit/ zu der eine zahlsose Menge der Gläu 
bigen/ selbst aus der Ferne, zuströmten, zu feyern. 
Mit dem Ende des Jahres 1826 fing er bald eine 
längere Zeit durch zu kränkeln an. Bey dem Beginne des Jah 
res 1827 hatte man schon Ursache, für die Erhaltung seines 
Lebens besorgt zu seyn; er konnte nur noch in seiner Haus 
kapelle die heilige Messe lesen, was ihm aber die immer 
mehr zunehmende Entkräftung bald nicht mehr erlaubte. Im
	        
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