Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Abzug erhielt. AKr kaum war die Feste an die österreichi 
schen Truppen übergegangen/ so rückte ein neues und stär 
keres Corps Bayern zum Entsätze von Ried und Geiersberg 
an/ das sich auf dem Gebirgskamme unter dem Schutze der 
Meyereygebäude in Schlachtordnung aufstellte. 
Der österreichische Oberst d'Arnau ließ/ um den Angrif 
auf das Schloß zu verhindern/ das Meyereygebäude in Brand 
stecken/ seine ungarischen Truppen/ und das Landaufgeboth 
gegenüber auf dem höheren Abhange des Hausrucks aufstel 
len/ und den Feind plötzlich angreifen. Es ward an ver 
schiedenen Orten hartnäckig von beyden Seiten gekämpft, die 
Bayern zum Weichen gebracht/ und Starhemberg befreyet. 
Bey diesem Gefechte hatte das Landaufgeboth allein 30 Todte 
und viele Verwundete/ das bayerische Corps aber noch mehr. 
In dem Kriege von 1741 und 1742 über die österrei* 
chische Erbfolge lag Starhemberg ebenfalls wieder an der/ 
von der Armee des Churfürsten Carl Albert betretenen/Heer 
straße/ und theilte also mit Haag die Drangsale von jenem. 
Auch in den Kriegen unter der Republik und dem Kaiser- 
thume von 1800/ 1805 und 180g zogen die österreichischen/ 
französischen/ und der Aliirten Hauptarmeen an der Feste 
Starhemberg/ und durch Haag ununterbrochen vorüber. Es 
fehlte dabey zwar an kleinen Vorpostengefechten zwischen 
Starhemberg und Geiersberg nicht/ aber bedeutendere Ge 
fechte fielen nicht vor. Indessen folgten sich Noth/ Schre 
cken/Plünderung und unsägliche Quartierlasten. Im Kriegs 
zuge von 1805 hatte sogar der französische Kaiser den 29, 
October sein Hauptquartier in diesem Schlosse- und übernach 
tete da Im sogenannten Fürstensaale*). 
Im Kriege von 1809 ward Starhemberg zum Spital 
der feindlichen Armee verwendet. Eine Menge Franzosen 
Man erzählt von diesem Nachtlager, Thüren und Fen 
ster des Fürstensaales in Starhemberg waren auf Napo 
leons Befehl mit Strohsäcken überlegt worden. 
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