Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Starhemberg war auch auf das Wohl seiner Familie stets 
bedacht. Im Jahre 1423 bekam er vom Herzoge Albert 
das Schloß Wolfgersdorf. Friedrich von Hohenberg und 
sein Sohn Stephan verschafften ihm, falls sie ohne männli 
che Erben mit Tod abgingen, durch einen Erbvertrag die 
Herrschaft Hohenberg mit allen dazu gehörigen Lehenschaf- 
ten; so wie gegenseitig dieses Rüdiger in Hinsicht der Herr 
schaft Wolfgersdorf that, welcher Vertrag vom Herzoge 
Albrecht im Jahre 1431, und vom Lehensherrn Leopold Bi 
schöfe von Passau bestätigt wurde. Auf die nähmliche Art 
Albrecht von Oesterreich, mit weißem Wachse zu sie 
geln. Von den Herzogen von Oesterreich bediente sich 
zuerst im Jahre 1364 Heezog Rudolph des rothen Wach 
ses; Grafen und Freyherrn gebrauchten gelbes; der 
mindere Adel aber schwarzes Wachs Später wurde von 
dem Landesfürsten ans besonderer Gnade einigen Gra 
fen und Herren erlaubt, sich des rothen Wachses zu 
bedienen; so siegelte im Jahre 1362 Friedrich von Winkl 
roth, während andere dabey grünes oder weißes Wachs 
gebrauchten. Im Jahre 1391 siegelte Hans von Liech 
tenstein grün; im Jahre 1468 Otto von Zelking und 
Jörg von Zinzendorf grün, während Ln der nähmlichen 
Urkunde Rüdiger von Starhemberg schon roth siegelte. 
Im Jahre 1491 Wilhelm von Losenstein grün; Otto 
von Zelking aber schon roth. Im Jahre 1514 fertigte 
Wolf Jörger, als Landeshauptmann in Oesterreich ob 
der Enns, noch grün Im Jahre 1519 fertigten die Land- 
räthe aus den vier Landständen, die vom Prälaten- und 
Herrenstande mit rothem, vom Ritterstande mit grü 
nem, und die Bürger von Städten mit gelbem Wachse. 
Später erhielten mehrere Familien z. B. Zelking, Ho 
henfeld, Tschernembl re. das Recht, mit rothem Wachse 
zu siegeln; endlich wurde dieses allen fürstlichen und 
gräflichen Familien, dem gesammten Herrenstande und 
den kaiserlichen Räthen erlaubt; bis endlich durch Ein 
führung des rothen spanischen Wachses aller Unterschied 
gänzlich aufhörte.