Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

337 
Ulrich starb zu Pürnster'n im Jahre 1474 und liegt in der 
Kirche zu St. Florian. 
HI. Rüdiger VII. 
Sohn Gundackers VII. von Starhemberg; war schon 
am Hofe Friedrichs/ des nachmahligen Kaisers/ als derselbe 
Steyermark/ Kärnthen und Kram noch allein besaß / und 
machte mit demselben im Jahre 1436 die Reise nach Palä 
stina. In der Folge erhielt er die ansehnlichsten Staatsämter 
und genoß die Zuneigung und das Vertrauen seiner Landes 
fürsten im höchsten Grade, dessen er auch sehr würdig war. 
Im Jahre 1441 ernannte ihn Kaiser Friedrich zum Land 
marschall in Oesterreich; und als er im Jahre 1451 nach 
Rom reiste, um sich dort vom Pabste Nikolaus V. zum 
Kaiser krönen zu lassen; ernannte er seine getreuesten ge 
heimen Räthe zu bevollmächtigten Regenten, oder Statthal 
tern von Oesterreich, unter denen auch Rüdiger von Star- 
Hemberg war. Diese Regentschaft dauerte zwar nicht lange, 
weil der größte Theil der Stände den Gehorsam versagte, 
und eine andere Regierung einsetzte, an deren Spitze Ulrich 
von Eytzing stand; aber Ulrich von Starhemberg bewies bey 
dieser, wie bey allen Gelegenheiten, seine unerschütterliche 
Treue und Anhänglichkeit an den Kaiser, von dem er, weder 
durch Drohung noch Schmeicheleyen konnte abwendig ge 
macht werden. Diese Treue bewährte er besonders, als der 
Kaiser von den aufrührischen Wiener Bürgern in seiner 
Burg im Jahr 1462 eingeschlossen war; da eilte Rüdiger, 
als des Kaisers Rath und Oberster Feldhauptmann demsel 
ben mit 2000 Reutern, die er auf eigene Kosten gesam 
melt hart^, zu Hülfe, und versetzte die Wiener in solchen 
Schrecken )^daß sie eiligst ihr Geld und Kostbarkeiten, wo 
sie konnten, verbargen. Aeneas Sylvius sagt, daß er eS 
allein war, dem der Kaiser seine Befreyung von den Waf 
fen der Aufwiegler zu danken hatte. — Im Jahre 1455 
22
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.